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Erst Knast, nun verletzt: Weißes Haus evakuiert US-Söldner aus der Ukraine

Offiziell lehnen die USA es ab, ihre Staatsbürger zu evakuieren, die für Kiew als Söldner kämpfen. Im aktuellen Fall des ehemaligen US-Marinesoldaten Trevor Reed half man scheinbar dennoch. Dabei war Reed erst im April 2022 durch das Weiße Haus aus einem russischen Gefängnis befreit worden.

Der ehemalige US-Marinesoldat Trevor Reed, der bei Kämpfen in der Ukraine verletzt wurde, ist mittlerweile außer Landes gebracht worden. Das bestätigte die Biden-Administration am Dienstag. Laut Vedant Patel, dem Sprecher des US-Außenministeriums, soll Reed mithilfe einer Nichtregierungsorganisation zur medizinischen Behandlung nach Deutschland gelangt sein.

Patel betonte, dass Reed "nicht an irgendwelchen Aktivitäten im Namen der US-Regierung beteiligt war". Er fügte hinzu, dass die USA seit Beginn des Konflikts amerikanische Staatsbürger gewarnt haben, dass sie "einem ernsten Risiko ausgesetzt sind, einschließlich des Risikos, gefangen genommen, getötet oder verletzt zu werden", wenn sie an den Kämpfen teilnehmen. Die USA seien zudem nicht in der Lage, "US-Bürgern aus der Ukraine Evakuierungshilfe zu leisten, auch nicht Amerikanern, die sich entschlossen haben, in die Ukraine zu reisen, um zu kämpfen".

Reed hatte sich vermutlich im vergangenen Jahr einer Söldnergruppe in der Ukraine angeschlossen. Es wird angenommen, dass seit Kriegsausbruch 2022 tausende US-Amerikaner, insbesondere Militärveteranen, in die Ukraine gereist sind, um aufseiten Kiews zu kämpfen.

Das Weiße Haus half Reed bereits zum zweiten Mal

Währenddessen ist Trevor Reed für das Weiße Haus kein Unbekannter. 2019 wurde Reed in Russland für einen Angriff in betrunkenem Zustand auf zwei Polizisten zu neun Jahren Gefängnis verurteilt. Im April 2022 wurde Reed nach monatelanger Verhandlung durch das Weiße Haus freigelassen und gegen den Piloten Konstantin Jaroschenko ausgetauscht, der von einem US-Gericht wegen Drogenschmuggels zu 20 Jahren Haft verurteilt worden war.

Laut Aussagen von US-Beamten gegenüber der US-Nachrichtenseite The Messenger, die aufgrund der Vorschriften des Verteidigungsministeriums anonym bleiben wollten, habe Reed bei einer Explosion Schrapnellwunden erlitten. Zu dem Zeitpunkt war Reed noch in Kiew behandelt worden und habe um Verlegung in eine amerikanische Militäreinrichtung in Deutschland oder Polen gebeten.

Dies soll ihm aufgrund seines Vertrages mit den ukrainischen Streitkräften zunächst verwehrt worden sein. Erst Reeds Drohung, sich an die Presse zu wenden, um so die Hilfe der US-Regierung zu erzwingen, soll zu seiner Evakuierung aus der Ukraine geführt haben, so ein Beamter.

"Meine eigene Interpretation ist, dass er bekommen hat, was er wollte, er wollte Hilfe aus der Ukraine, die [Biden-]Administration will keine negative Ukraine-Presse, also hat er Hilfe bekommen."

Weiter hieß es, dass US-Beamte privat ihre Frustration über Reeds Fall zum Ausdruck gebracht hätten, zum Teil wegen der regelmäßigen Warnungen des Außenministeriums an amerikanische Bürger vor Reisen in die Ukraine, aber besonders, weil das Weiße Haus erst vor einem Jahr Reed aus einer misslichen Lage befreien musste.

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