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Russisches Außenministerium dementiert geheime Gespräche Lawrows mit ehemaligen US-Beamten

NBC berichtet, dass ehemalige US-Beamte im April in New York mit dem russischen Außenminister Sergei Lawrow zusammentrafen und über die Suche nach einem diplomatischen Kompromiss sprachen, der für Russland und die Ukraine akzeptabel wäre. Russland dementiert diese Information.
Russisches Außenministerium dementiert geheime Gespräche Lawrows mit ehemaligen US-BeamtenQuelle: Sputnik © Sergei Gunejew

Die Information, dass ehemalige US-Beamte im April geheime Gespräche mit dem russischen Außenminister Sergei Lawrow über die Ukraine geführt haben, ist unwahr. Dies erklärte die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa auf ihrem Telegram-Kanal.

Zuvor hatte der Fernsehsender NBC News vier ehemalige und zwei aktuelle US-Beamte mit der Aussage zitiert, eine Gruppe ehemaliger hochrangiger US-Beamter habe im April in New York Geheimgespräche mit Lawrow geführt.

Dem Fernsehsender zufolge hatten die beiden Seiten während der "Geheimgespräche" "die dringendsten Fragen" zur Lage in der Ukraine, einschließlich der Suche nach "einem diplomatischen Kompromiss, der für beide Seiten akzeptabel sein könnte" erörtert.

An dem Treffen hatten auf US-amerikanischer Seite der ehemalige Diplomat und scheidende Präsident des Council on Foreign Relations Richard Haass, der Europaexperte Charles Kupchan und der Russlandexperte Thomas Graham teil. Beide sind ehemalige Beamte des Weißen Hauses und des Außenministeriums teilgenommen, so NBC News. Sacharowa kommentierte dies mit den Worten:

"Diese Desa (Desinformation) ist in den westlichen Medien lanciert worden."

Lawrow war am 24. April in New York eingetroffen, wo die UNO ihren Sitz hat. Am nächsten Tag war der UN-Sicherheitsrat zusammengetreten. Russland hatte in jenem Monat den Vorsitz in diesem Gremium innegehabt.

Der stellvertretende Außenminister Russlands Sergei Rjabkow teilte mit, dass es während der Ausführungen des russischen Außenministers vor dem UN-Sicherheitsrat keine Demarchen westlicher Länder gegeben habe. Es habe nur "Augenzwinkern" gegeben, "wenn der Minister die Ansätze Russlands direkt, scharf und klar artikuliert und Einschätzungen abgibt".

Der russische Botschafter in den Vereinigten Staaten Anatoli Antonow stellte seinerseits fest, dass die russische Delegation unter Leitung von Lawrow bei der UNO nicht isoliert gewesen war. So hatte es beispielsweise während der Abschlusskonferenz des Ministers keine leeren Sitze im Saal gegeben.

Während seines Besuchs war Lawrow auch mit UN-Generalsekretär António Guterres, seinem palästinensischen Amtskollegen Riyad al-Maliki und dem Staatsminister im Außenministerium der Vereinigten Arabischen Emirate Khalifa Shaheen Al Marar zusammengetroffen.

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