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Vizechef des Finanzministeriums: Russland gibt internationale Zahlungen in US-Dollar nahezu auf

Russische Konzerne haben fast aufgehört, Auslandszahlungen in US-Dollar zu tätigen, so der stellvertretende Finanzminister. Privatpersonen sind ebenfalls von der Entdollarisierung betroffen: Die Banken melden starken Rückgang privater Einlagen in US-Dollar und Euro.
Vizechef des Finanzministeriums: Russland gibt internationale Zahlungen in US-Dollar nahezu aufQuelle: Sputnik © Alexey Suhorukov

Laut dem stellvertretenden Finanzminister Russlands, Aleksei Moissejew, sind internationale Abrechnungen in US-Dollar von Russland beinahe eingestellt worden. Laut Moissejew lässt sich die Entdollarisierung von Auslandszahlungen durch die Sperrung russischer Konten im Ausland, die langwierige Überprüfung von Zahlungen auf Einhaltung von Sanktionen und den mangelnden Wunsch, eine solche Währung zu verwenden, erklären. Wie die Nachrichtenagentur RIA Nowosti meldet, betonte der stellvertretende Minister:

"Es ist kein Geheimnis, dass Rubel-US-Dollar-Zahlungen grenzüberschreitend so gut wie nicht mehr vorkommen. Es gibt nur vereinzelte Episoden, die von Zeit zu Zeit stattfinden. Die Rubel-Euro-Transaktionen gibt es noch hin und wieder, aber auch da geht es bergab."

Die Entdollarisierung betrifft nicht nur den Außenhandel und die grenzüberschreitenden Transaktionen. Die Nachrichtenagentur RIA Nowosti berichtete zuvor, dass die russischen Banken einen erheblichen Rückgang der US-Dollar- und Euro-Einlagen ihrer Privatkunden verzeichnen. Anatoli Petschatnikow, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Bank VTB, sagt sogar voraus, dass die Kunden der Bank bis Ende des Jahres 2025 auf US-Dollar- und Euro-Einlagen verzichten werden. Nach der Prognose der Bank werde der Anteil der Spareinlagen der Bevölkerung bei der Bank in diesen Währungen bis Ende dieses Jahres auf 7 Prozent sinken. Die Agentur schrieb:

"Die Promswjasbank stellte fest, dass die meisten ihrer Privatkunden es vorziehen, ihre Ersparnisse in Rubel zu halten, und nur ein kleiner Teil der Kunden sich für Fremdwährungssparen entscheidet. 'Diese Art von Ersparnissen macht weniger als 2 Prozent der insgesamt aufgebrachten Mittel aus. Wir gehen davon aus, dass dieser Anteil in Zukunft allmählich weiter sinken wird ‒ denn wegen des Anstiegs des US-Dollars und des Euros sind die Menschen bestrebt, diese in Rubel zu tauschen und sie gewinnbringender in Rubel-Einlagen anzulegen', so die Vertreter des Bankhauses."

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