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Russischer und ukrainischer Außenminister zu Gesprächen in der Türkei eingetroffen

Der russische Außenminister Sergei Lawrow und sein ukrainischer Amtskollege Dmitri Kuleba sind zu den wichtigsten Gesprächen seit dem Beginn des militärischen Konflikts in der Ukraine in Antalya eingetroffen. Der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu will vermitteln.
Russischer und ukrainischer Außenminister zu Gesprächen in der Türkei eingetroffen© byakkaya / Getty Images

Das russische Außenministerium hat bestätigt, dass Außenminister Sergei Lawrow in der türkischen Stadt Antalya angekommen ist. 

Auch der Sprecher des ukrainischen Außenministeriums, Oleg Nikolenko, bestätigte inzwischen via Kurznachrichtendienst Twitter die Ankunft Kulebas im Urlaubsort.

Die Verhandlungen sind am Donnerstag ab 11 Uhr im Hotel Regnum Carya angesetzt.

Der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu hatte das geplante Treffen am Montag angekündigt und die Hoffnung geäußert, dass es "einen Wendepunkt und (...) einen wichtigen Schritt in Richtung Frieden und Stabilität" markieren könnte. Çavuşoğlu erklärte, dass die Gespräche nach "intensiven diplomatischen Bemühungen" Ankaras zustande gekommen seien. Er werde bei dem Treffen anwesend sein.

Das trilaterale Treffen soll demnach um 11 Uhr lokaler Zeit stattfinden. Nach den Gesprächen sollen laut Medienberichten beide Außenminister eine eigene Pressekonferenz abhalten.

Auch US-Präsident Joe Biden wird am Donnerstag mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan telefonieren, um die Lage in der Ukraine zu erörtern, wie das Weiße Haus bestätigte.

Das Treffen in Antalya folgt auf drei Gesprächsrunden in Weißrussland – einem engen Verbündeten Russlands –, die zwar begrenzte Pläne für humanitäre Korridore in mehreren ukrainischen Städten, aber kaum andere Ergebnisse brachten. Seitdem hat der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij Bereitschaft signalisiert, über zentrale russische Forderungen zu sprechen – darunter die Anerkennung der Schwarzmeer-Halbinsel Krim als russisches Territorium sowie den Status der Volksrepubliken Donezk und Lugansk. Moskau hatte deren Unabhängigkeit im vergangenen Monat anerkannt.

Laut Moskau sei seine "militärische Sonderoperation" zur Verteidigung der beiden Volksrepubliken in der Donbass-Region gestartet worden. Die Ukraine bezeichnete den Angriff als unprovoziert und betonte, es habe keine Pläne gegeben, die Separatistengebiete mit Gewalt zurückzuerobern.

Mehr zum Thema - Russlands Außenamt: Sonderoperation zielt nicht darauf ab, Regierung in der Ukraine zu stürzen

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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.