International

Indien sucht nach Mitteln, um westliche Sanktionen zu umgehen

Westliche Staaten hatten nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine weitere weitreichende Sanktionen gegen Russland beschlossen. Neu-Delhi will sich jedoch nicht vom wirtschaftlichen Austausch mit Moskau abhalten lassen.
Indien sucht nach Mitteln, um westliche Sanktionen zu umgehenQuelle: www.globallookpress.com © Narendra Modi/via Globallookpress.com

Indien sucht nach effizienten Instrumenten, um die jüngsten westlichen Sanktionen gegen Russland aufgrund des Ukraine-Konflikts zu umgehen, da Neu-Delhi den Handel mit Moskau aufrechterhalten will. Das melden indische Medien.

Zu den Optionen, die Berichten zufolge von der indischen Regierung in Erwägung gezogen werden, gehören die Abwicklung von Zahlungen über ausländische Finanzinstitute, die nicht in Ländern tätig sind, die die Strafmaßnahmen gegen Russland unterstützen, die Weiterleitung von Zahlungen über kleinere russische Kreditgeber, die nicht vom SWIFT-Verbot betroffen sind, und die Stärkung des Rupien-Rubel-Systems.

Die russischen Großbanken Sberbank und Gazprombank wurden bisher von den jüngsten Sanktionen ausgenommen, da sie eine wichtige Rolle bei der Abwicklung von Zahlungen für die Gas- und Ölimporte der Europäischen Union aus Russland spielen. Economic Times zitierte einen Regierungsbeamten mit folgenden Worten:

"Wir prüfen dies. Selbst wenn die USA Sanktionen gegen diese Banken verhängen, können die Zahlungen in Euro getätigt werden, da solche Transaktionen bis zu den nächsten Sanktionen fortgeführt werden."

Der Beamte fügte hinzu, dass die Auswirkungen der jüngsten Sanktionen gegen Russland noch nicht in vollem Umfang zu spüren sind.

Die Rückzahlung russischer Schulden durch eine Rupienauktion der Bank von Russland ist Berichten zufolge eine weitere Option, die in Betracht gezogen wird. Eine solche Rückzahlung würde durch die Ausfuhr bestimmter Waren und Dienstleistungen erfolgen.

Im Jahr 2014 einigten sich Indien und Russland darauf, Zahlungen über den Rupien-Rubel-Handel abzuwickeln, nachdem die USA Indien wegen eines Verteidigungsabkommens mit Russland Sekundärsanktionen angedroht hatten. Washington drohte Neu-Delhi diese Woche erneut mit Sanktionen wegen des Waffengeschäfts.

Der bilaterale Handel zwischen Indien und Russland belief sich in dem im März 2021 zu Ende gegangenen Fiskaljahr auf 8,1 Milliarden Dollar (7,4 Milliarden Euro), wobei die Exporte nach Russland 2,6 Milliarden Dollar (2,4 Milliarden Euro) und die Importe 5,5 Milliarden Dollar (5 Milliarden Euro) betrugen.

Mehr zum ThemaUSA betrachten Staaten mit neutraler Haltung zum Ukraine-Konflikt als "im Lager Russlands"

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.