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Außenministerin Truss: Großbritannien erkennt Woronesch und Rostow nicht als Teil Russlands an

Die britische Außenministerin Elizabeth "Liz" Truss hat während der Verhandlungen mit ihrem russischen Amtskollegen Lawrow am Donnerstag mit einem Fauxpas die Zugehörigkeit der Regionen und Großstädte Rostow und Woronesch zu Russland in Abrede gestellt. Lawrow warf ihr vor, unvorbereitet nach Moskau gereist zu sein.

So fangen Kriege an und für ein paar Minuten schien die Welt heute am Abgrund zu stehen, zum Glück war es nur die geografische Inkompetenz der britischen Außenministerin – und wurde auch schnell als eben solch ein Fauxpas erkannt.

In den britisch-russischen Verhandlungen am Donnerstag hat die britische Außenministerin Elisabeth "Liz" Truss in Moskau erklärt, dass Großbritannien hätte die Millionenstädte Woronesch und Rostow-am-Don (und die sie umgebenden Regionen, immerhin Gebiete mit der halben Fläche Deutschlands) nie als Staatsterritorium der Russischen Föderation anerkannt und werde dies auch weiterhin nicht anerkennen. Die Botschafterin des Vereinigten Königreiches in Moskau Deborah Bonnert musste ihrer Vorgesetzten daraufhin ins Wort fallen und ihr erklären, dass sowohl die Region Rostow als auch die Region Woronesch seit Jahrhunderten russisches Staatsgebiet sind.  

In der sich dem etwa zweistündigen Gespräch anschließenden Pressekonferenz herrschte emotional eisige Kälte. Lawrow warf Truss in diplomatischer Vollendung vor, offenkundig unvorbereitet nach Moskau gereist zu sein. "Unsere ausführlichen Erläuterungen sind zumindest einmal auf unvorbereiteten Boden gefallen", sagte er mit Bedauern. Noch nie habe er an Verhandlungen teilnehmen müssen, ergänzte der erfahrene Diplomat, die man genauso gut hätte öffentlich führen können: Die britische Delegation habe immer wieder das wiederholt, was die Politiker in London in ihren Medien bereits verkündeten. 

Für die ausführlichen Argumente der russischen Seite sei die britische Delegation unzugänglich gewesen: 

"Die Forderung nach dem Abzug der russischen Truppen aus dem russischen Hoheitsgebiet hat sich durch unsere Argumente in keiner Weise geändert. Es ist kein anderer Ton zu hören. Dies ist, gelinde gesagt, bedauerlich. Wenn Sie darauf verweisen, dass Präsident Macron bestätigt hat, dass der russische Präsident Putin ihm gesagt hat, dass es keine Pläne für eine Invasion gibt, kommentiert Truss dies mit der Forderung, man müsse Worte und Taten in Einklang bringen." 

Truss erklärte in der Pressekonferenz, Russland müsse seine "offenen Drohungen" gegen die Ukraine einstellen und die Minsker Verträge erfüllen. Lawrow stellte dagegen klar, dass es nur die ukrainische Seite ist, die erklärt, beispielsweise keine direkten Verhandlungen mit Vertretern der abtrünnigen Regionen führen zu wollen. Der ukrainische Außenminister habe sich gar dazu verstiegen zu erklären, dass in den Minsker Verträgen direkte Verhandlungen gar nicht vorgesehen seien. Lawrow bezeichnete diese Aussage seines ukrainischen Kollegen als klare Lüge und verglich dies mit der Propaganda von Goebbels. Die ukrainische Seite könne überhaupt nur deshalb so schamlos lügen, weil sie aus Washington, London, Berlin und Paris keinen Widerspruch fürchten muss. 

Auf die Frage einer britischen Journalistin, ob denn die russischen Truppen nach den gemeinsamen Manövern mit Weißrussland in ihre Kasernen zurückkehren werden, antwortete der russische Außenminister lakonisch, dass dies so üblich sei. Lawrow vermutete, dass das "gesamte Drama und die Tragödie" um die Ukraine vom Westen nur deshalb inszeniert werde, um nach dem Ende der russischen Manöver behaupten zu können, man habe nun Russland "zur Räson gebracht". Die westliche Politik "verkaufe damit Luft", schlußfolgerte der Außenminister der Russischen Föderation. 

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