International

Kiew: Gewaltsame Übergriffe ukrainischer Nationalisten auf oppositionellen TV-Sender "Nasch TV"

In der ukrainischen Hauptstadt haben faschistische Gruppierungen versucht, das Studio eines der letzten verbliebenen regimekritischen ukrainischen TV-Senders "Nasch TV" ("Unser TV") in Kiew zu stürmen.
Kiew: Gewaltsame Übergriffe ukrainischer Nationalisten auf oppositionellen TV-Sender "Nasch TV"Quelle: Gettyimages.ru © Aleksandr Gusev/SOPA Images/LightRocket via Getty Images

Wie das Portal KP.ua meldet, findet in Kiew findet vor dem Gebäude des Fernsehsenders Nasch TV eine Kundgebung statt. Vertreter des "Nationalen Korps" erklärten, dass der Protest auf unbestimmte Zeit andauern wird und errichten Barrikaden am Ausgang des Rundfunkpavillons. Dies meldete der Telegram-Kanal VESTI.

Einer der Radikalen sagte, sie würden einen "Durchgang errichten, durch den jeder aus dem Fernsehpavillon herauskommen wird". "Die Aktion wird heute Abend nicht enden – sie wird unbefristet sein", heißt es in dem Bericht.

Nach Angaben von Journalisten befinden sich etwa hundert Nationalisten unter dem Gebäude. Nach Angaben des Telegram-Kanals PavlovskyNews verunstalteten die Demonstranten ein Transparent und klebten ein Emblem der russischen Armee darauf.

Einer der Organisatoren der Aktion benutzte in einer Live-Sendung des Fernsehsenders Nasch TV unflätige Ausdrücke und bezog sich dabei auf Jewgeni Murajew, den sie für den De-facto-Eigentümer des Senders halten. "Einige Minuten später wurde die Beleuchtung des Plakats ausgeschaltet, auf dem die Nationalisten ein Zeichen der russischen Armee anbrachten", so der Sender.

Später sprühten die Demonstranten Schilder mit der Aufschrift "Wo sind die Sanktionen?" und "Separy" (abwertend für: "Separatisten") an den Eingang des Senders Nasch TV und stellten Säcke vor dem Eingang auf, die sie als "Barrikade gegen die russischen Informationstruppen" bezeichneten.

Mehr zum Thema - Deutschlands Schande oder warum ein ukrainischer Bandera-Fan hierzulande das Sagen hat

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.