Peskow: "Wir leben in einer Welt falscher Anschuldigungen und Lügen"
Der Pressesprecher des russischen Präsidenten Dmitri Peskow sagte in einem Interview mit CNN, dass es keine militärische Eskalation seitens Russlands gegenüber der Ukraine gebe. Der Kremlsprecher betonte, die USA hätten keine Beweise für ihre Anschuldigungen gegen Moskau vorgelegt.
Auf die Bitte des Hauptnachrichtensprechers von CNN, Fareed Zakaria, Berichte über angebliche Angriffspläne Moskaus gegen die Ukraine zu kommentieren, antwortete Peskow:
"Erstens, Sie sehen, dass es nicht geschieht. Zweitens, wir haben gestern gehört, wie Sullivan versprach, Beweise für diese Anschuldigungen binnen 24 Stunden vorzulegen. (...) Wir warten immer noch darauf."
Jake Sullivan ist der Nationale Sicherheitsberater im Büro der Vizepräsidentin der USA.
"Wir leben in einer Welt falscher Anschuldigungen und "Fake News", in einer Welt voller Lügen", ergänzte Peskow.
Putin's Press Secretary Peskov on reports accusing Russia of being an agitator: "We're living in a world of fake accusations, fake news and in a world of lies. Until it is proven somehow [...] we will continue to presume it is fake news." pic.twitter.com/c2V02ln3Sk
— The Hill (@thehill) January 16, 2022
Er bestritt eine Beteiligung Russlands an den Hackerangriffen auf ukrainische Regierungswebseiten:
"Wir haben Anschuldigungen gehört, dass Russland dahinter steckt. Es wurden jedoch keine Beweise vorgelegt. Wir betrachten dies als eine Fortsetzung anderer unbegründeter Anschuldigungen gegen Russland. Wir sind es gewohnt, dass die ukrainische Seite Russland für alles verantwortlich macht, selbst für schlechtes Wetter in ihrem Land," erinnerte er.
Der ukrainische Sicherheitsdienst (SBU) erklärte am Freitag, er untersuche einen groß angelegten Hackerangriff auf einige Regierungswebseiten, darunter die des Außenministeriums und des Bildungsministeriums, der in der Nacht von Freitag auf Sonnabend stattgefunden hat. Die Hacker haben provokative Botschaften auf der Hauptseite der gehackten Internetseiten veröffentlicht, während ihr weiterer Inhalt nach Mitteilung des SBU nicht verändert worden sei und es nach vorläufigen Informationen keine Weitergabe von persönlichen Daten gegeben habe.
Aleksei Danilow, Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates der Ukraine, behauptete am Freitag in einem Kommentar für den britischen Fernsehsender Sky News, dass die Angriffe von "russischen Spezialisten" durchgeführt worden seien. Auf die Frage, ob Russland hinter den Anschlägen stecke, sagte er, er sei sich "zu 99,9 Prozent sicher".
Dagegen sahen andere ukrainische Beamte weißrussische Geheimdienste hinter der Aktion. Der stellvertretende Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates der Ukraine, Sergei Demedyuk, äußerte in einer schriftlichen Stellungnahme an Reuters:
"Wir gehen vorläufig davon aus, dass die Gruppe UNC1151 in diesen Angriff verwickelt sein könnte".
Die fragliche "Cyberspionage-Gruppe" sei "mit den Sonderdiensten der Republik Belarus verbunden", so der Beamte.
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(TASS/RT International/RT DE)
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