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Massiver Cyberangriff in der Ukraine: Offizielle Regierungswebseiten betroffen

Ein "massiver Cyberangriff" legte eine Reihe von Webseites der Regierung und von Botschaften in der Ukraine lahm. Darunter befinden sich auch die Internetauftritte des Außen- sowie des Bildungsministeriums. Der EU-Außenbeauftragte vermutet Russland dahinter, worüber auch eine Dringlichkeitssitzung in der EU Klärung bringen solle.
Massiver Cyberangriff in der Ukraine: Offizielle Regierungswebseiten betroffen

Nach Mitteilung des Außenministeriums der Ukraine wurden in der Nacht zum Freitag mehrere Webseites der ukrainischen Regierung Opfer von Cyberangriffen.

Auf der Einstiegs-Webseite des Außenministeriums war zeitweise in ukrainischer, polnischer und russischer Sprache zu lesen: 

"Habt Angst und rechnet mit dem Schlimmsten."

Ein Sprecher des Außenministeriums in der Ukraine bestätigte den Cyberangriff: 

"Infolge eines massiven Cyberangriffs sind die Webseites des Außenministeriums und einer Reihe anderer Regierungsbehörden vorübergehend nicht erreichbar. Unsere Spezialisten arbeiten bereits daran, die Arbeit der IT-Systeme wiederherzustellen, und die Cyberpolizei hat eine Untersuchung eingeleitet."

Die Regierung ließ in einer Erklärung mitteilen, dass eine Reihe anderer Regierungswebseiten gesperrt worden seien, um zu verhindern, dass sich der Angriff auf andere IT-Systeme ausbreitet, aber die meisten der betroffenen Webseiten seien schnell wiederhergestellt worden. 

Auf die Frage, ob Moskau hinter dem Angriff zu vermuten sei, antwortete der Sprecher ausweichend: 

"Es ist noch zu früh, um Schlussfolgerungen zu ziehen, aber es gibt eine lange Reihe von russischen Angriffen auf die Ukraine."

Nach Angaben des ukrainischen SBU-Sicherheitsdienstes wurden in den letzten neun Monaten allein 1.200 Cyberangriffe oder Zwischenfälle abgewehrt, ohne dass in der Meldung der BBC darüber die vermutete Herkunft dieser Angriffe erwähnt wird.

Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell verurteilte laut Deutschlandfunk den Anschlag und räumte ein, er habe "keine Beweise, wer dafür verantwortlich ist", aber "wir können uns vorstellen, wer dahinter steckt". Eine Dringlichkeitssitzung des Sicherheitskomitees in der Europäischen Union solle Klärung bringen. 

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