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US-Bomber üben Auftanken über Australien, China patrouilliert Meerenge zwischen Festland und Taiwan

Die Spannungen zwischen den USA und China nehmen zu. Strategische Bomber der US-Luftwaffe und Australiens üben gemeinsam die Luftbetankung. China entsendet Verbände zu Patrouillen in die Formosastraße und US-Kongressabgeordnete besuchen Taiwan.
US-Bomber üben Auftanken über Australien, China patrouilliert Meerenge zwischen Festland und TaiwanQuelle: AP © U.S. Air Force/Senior Airman Jerreht Harris

Zwei strategische Bomber vom Typ B-1B Lancer der US-Luftwaffe, die auf einem Stützpunkt auf der britischen Insel Diego Garcia im Indischen Ozean stationiert sind, haben gemeinsame Übungen mit der australischen Royal Air Force nahe der Timorsee durchgeführt. Dies teilte das australische Verteidigungsministerium am Dienstag mit.

Zweck der am Vortag durchgeführten Übung sei gewesen, das Gebiet für die Luftbetankung strategischer Bomber der US-Luftwaffe vor der Nordküste Australiens für den Fall notfallbedingter Änderungen von Flugrouten auszukundschaften.

Nach einem sechsstündigen Flug von Diego Garcia aus wurden die US-amerikanischen Bomber, die fast sechstausend Kilometer zurückgelegt hatten, von australischen KC-30A-Tankflugzeugen nahe des Luftwaffenstützpunkts Darwin in Empfang genommen und aufgetankt. Danach traten sie den Rückflug an. An der Übung war auch ein U-Boot-Patrouillenflugzeug der australischen Luftwaffe (RAAF) vom Typ P-8A Poseidon beteiligt. Stephen Chappell, ein Kommandeur der RAAF, sagte in einer vom Militär veröffentlichten Erklärung:

"Diese Übung baut auf der regelmäßigen und zunehmenden Interaktion zwischen Australien und den Vereinigten Staaten auf und bildet die Grundlage für erweiterte Initiativen zur Aufrechterhaltung der Kräfteverhältnisse in den kommenden Jahren."

Das chinesische Verteidigungsministerium entsandte seinerseits am Dienstag Streitkräfte zur Bildung von Kampfpatrouillen in die Formosastraße und gilt als Reaktion auf den Besuch einer Delegation von US-Kongressabgeordneten in Taiwan.

Die Maßnahme sei auf die "fehlgeleiteten Handlungen eines bestimmten Landes" zurückzuführen, heißt es in einem Bericht des Kampfkommandos Ost der chinesischen Volksbefreiungsarmee. In dem Dokument heißt es:

"Das Kommando Ost wird Truppen entsenden, um gemeinsame Kampfpatrouillen in Richtung der Formosastraße zu koordinieren, was die Kampffähigkeiten und die Kapazität der gemeinsamen Operationen der verschiedenen Waffengattungen und Teilstreitkräfte verbessern wird."

In der Erklärung wurde festgehalten, dass Taiwan Teil des chinesischen Hoheitsgebiets ist. Außerdem wurde darauf hingewiesen, dass diese Maßnahme notwendig sei, um die staatliche Souveränität Chinas zu schützen. Wie in der Erklärung erwähnt, wird das chinesische Militär alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um den Frieden und die Stabilität in der Formosastraße zu schützen, Provokationen in der Region zu verhindern und die nationale Souveränität und territoriale Integrität der Volksrepublik zu wahren.

Am Tag zuvor hatte die zentrale Nachrichtenagentur Taiwans berichtet, dass ein C-40-Transportflugzeug des US-Militärs mit einer Gruppe von Senatoren und Mitgliedern des US-Repräsentantenhauses an Board am Dienstagabend in Taipeh eingetroffen sei. Nach Angaben der Agentur hat das taiwanische Außenministerium die Ankunft der US-Delegation bestätigt, lehnte es jedoch ab, weitere Einzelheiten über den Besuch zu nennen. Ein Sprecher sagte, die Informationen würden wie mit den USA vereinbart zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.

Das chinesische Verteidigungsministerium protestierte nachdrücklich gegen den Besuch der US-Kongressabgeordneten und forderte Washington auf, provokative Aktionen in der Region einzustellen.

Zuvor hatte das Pentagon dem US-Kongress seinen Jahresbericht vorgelegt. Hierin räumt es ein, dass die aggressive Politik Washingtons gegenüber China Peking zu der Befürchtung veranlasst hätten, ein Krieg zwischen den beiden Ländern könnte unmittelbar bevorstehen. Dies habe Peking zu einer beschleunigten Aufrüstung seiner Atomwaffen veranlasst. In dem Bericht wird China als eine der größten militärischen Bedrohungen für die USA dargestellt.

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