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Kosovo erklärt zwei russische Diplomaten zu "personae non gratae" – Moskau widerspricht

Die Republik Kosovo hat zwei russische Diplomaten zu "personae non gratae" erklärt. Moskau verweist hingegen darauf, dass Russland Kosovo nicht anerkannt habe und die Diplomaten in der Botschaft in Serbien arbeiteten. Die Forderungen seien dementsprechend nicht zu erfüllen.
Kosovo erklärt zwei russische Diplomaten zu "personae non gratae" – Moskau widersprichtQuelle: Sputnik © Alexei Witwizki

Kosovo hat zwei russische Diplomaten, die für die Beziehungen zu der von Russland nicht anerkannten Republik zuständig sind, zu unerwünschten Personen erklärt. Pristina will sie dementsprechend ausweisen. Auf Facebook hat sich die Präsidentin der selbsternannten Republik, Vjosa Osmani, diesbezüglich geäußert:

"Die Behörden der Republik Kosovo kämpfen entschlossen gegen den schädlichen Einfluss Russlands und seiner Satelliten in der Region, die daran arbeiten, unsere Errungenschaften und die der USA, der NATO und der EU zu zerstören. Daher werden wir weiterhin eng mit unseren amerikanischen und europäischen Verbündeten zusammenarbeiten, um zu verhindern, dass Kosovo und unsere Region den destabilisierenden Ambitionen Russlands zum Opfer fallen."

Die russische Mission bezeichnete diese Entscheidung als Provokation und erklärte, dass sie nicht beabsichtige, den Forderungen der kosovarischen Behörden nachzukommen. Aus der Botschaft hieß es:

"Wir erkennen die 'Unabhängigkeit' des Kosovo und dementsprechend die regionale 'Regierung' und andere 'Behörden' nicht an. Für uns haben keine 'Entscheidungen' von Pristina Rechtskraft."

Die russischen Diplomaten, von denen die Rede ist, seien Mitarbeiter in der Botschaft in Serbien. Russland arbeite auf der Grundlage der Resolution 1244 des UN-Sicherheitsrates der Übergangsverwaltungsmission der UNO im Kosovo, fügte die russische Auslandsvertretung in Bezug auf die Entscheidung der kosovarischen Regierung hinzu.

Am 13. Oktober war es zwischen ethnischen Serben und Albanern zu gewalttätigen Auseinandersetzungen in der gespaltenen Stadt Kosovska Mitrovica gekommen, die im Norden der abtrünnigen serbischen Provinz Kosovo liegt. Die kosovarische Polizei entsandte daraufhin die ROSU-Spezialeinheit in die Region.

Die selbsternannte Republik Kosovo wird von Serbien, Russland, China, Iran, Spanien, Griechenland und einer Reihe anderer Staaten nicht anerkannt.

Mehr zum Thema - Serbiens Außenminister kritisiert Israels Entscheidung über Anerkennung des Kosovo

Anmerkung der Redaktion: In einer ersten Fassung war in dem Artikel die Rede davon, dass auch Israel den Kosovo nicht anerkennt. Dies war zu dem Zeitpunkt nicht mehr korrekt. Am 1. Februar 2021 haben sich der Kosovo und Israel gegenseitig diplomatisch anerkannt. 

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