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Serbiens Außenminister kritisiert Israels Entscheidung über Anerkennung des Kosovo

Serbiens Außenminister Nikola Selaković kritisierte die Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen Israel und dem Kosovo. Dieser Schritt werde "zweifellos" die Beziehungen zwischen Serbien und Israel beeinflussen, so der Außenminister.
Serbiens Außenminister kritisiert Israels Entscheidung über Anerkennung des KosovoQuelle: www.globallookpress.com © Wang Hui

Serbiens Außenminister Nikola Selaković erklärte am Dienstag, die Regierung sei "nicht glücklich" mit Israels Entscheidung, das Kosovo anzuerkennen. Die Reaktion erfolgte einen Tag, nachdem Israel und das Kosovo diplomatische Beziehungen aufgenommen hatten. Dem öffentlich-rechtlichen Sender RTS sagte Selaković am Dienstag:

"Wir hatten in den letzten Jahren ernsthafte Schritte zur Vertiefung unserer Beziehungen zu Israel vorgenommen und sind insofern mit dieser Entscheidung nicht zufrieden. Israels Schritt wird zweifellos die Beziehungen zwischen Serbien und Israel beeinflussen."

Der Deal wurde im vergangenen Jahr von der Regierung des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump im Zuge der sogenannten Friedensabkommen zwischen Israel und einigen arabischen Staaten angekurbelt. Teil der damaligen Vereinbarungen war außerdem, dass Pristina seine künftige israelische Botschaft in Jerusalem eröffnen wird. Nach Angaben des israelischen Außenministeriums wird es die erste Botschaft eines europäischen Landes in Jerusalem sein. Der diplomatische Akt zwischen Israel und Serbien wurde von Israels Außenminister Gabi Aschkenasi und der amtierenden kosovarischen Außenministerin Meliza Haradinaj-Stublla im Rahmen einer Online-Zeremonie am 1. Februar besiegelt.

Seit August 2020 normalisierte Israel die Beziehungen zu vier arabischen Nationen im Rahmen einer Reihe von Abkommen: Unter den teilnehmenden Ländern waren bislang die Vereinigten Arabischen Emirate, Bahrain, Marokko und der Sudan.

Trump verkündete im September 2020 einen Erfolg im Konflikt zwischen Serbien und dem Kosovo. Beide Länder einigten sich demnach auf die Normalisierung ihrer Wirtschaftsbeziehungen. Serbien machte Trump während des US-Wahlkampfes außerdem ein wichtiges Zugeständnis im Nahost-Konflikt. Das Land kündigte seinerzeit an, seine Botschaft in Israel von Tel Aviv nach Jerusalem zu verlegen. Allerdings rechnete die serbische Regierung zu jenem Zeitpunkt noch nicht damit, dass Israel das Kosovo anerkennen wird.

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