International

Australien: Demonstranten durchbrechen Polizeikette – trotz Gewaltandrohung und Pfeffersprayeinsatz

Im australischen Melbourne kam es zu Zusammenstößen von Demonstranten mit der Polizei. Die Protestler forderten ein Ende der wochenlangen drakonischen Beschränkungen durch die verhängten Lockdowns. Die Behörden hatten zuvor alles daran gesetzt, die Demonstrationen zu verhindern.
Australien: Demonstranten durchbrechen Polizeikette – trotz Gewaltandrohung und PfeffersprayeinsatzQuelle: AFP © William West

In Richmond, einem Vorort von Melbourne, sind Berichten zufolge Demonstranten am Samstagmorgen zu Hunderten auf die Straße gegangen, um die Lockdown-Politik der Regierung anzuprangern.

Die Polizei hatte zuvor versucht, den gesamten Verkehr im zentralen Geschäftsviertel von Melbourne durch eine Reihe von Kontrollpunkten lahmzulegen. Das veranlasste die Organisatoren jedoch lediglich dazu, den Ort zu wechseln.

Kurze Zusammenstöße mit den Beamten wurden auf Film festgehalten. Demonstranten warfen mit Flaschen, während die Polizei mit Pfefferspray reagierte. In einem chaotischen Moment durchbrachen Demonstranten eine Polizeikette und liefen die Straße hinunter.

Auf Luftaufnahmen lokaler Medien war ein massives Polizeiaufgebot zu sehen, das sich der Menge der Demonstranten näherte.

Lokalen Berichten zufolge waren mehr als 2.000 Polizeibeamte im Einsatz.

Der Bundesstaat Victoria hatte vor Kurzem die Beschränkungen in Melbourne gelockert und erlaubte den Einwohnern, sich mit einer Person aus einem anderen Haushalt für vier Stunden zu "treffen oder Sport zu machen".

Außerdem erlaubten die Behörden, dass bis zu fünf Personen aus zwei verschiedenen Haushalten gleichzeitig zusammenkommen, wenn sie alle vollständig geimpft sind.

Die geringfügige Lockerung der Vorschriften beruhigte die verärgerten Anwohner, die von den Abriegelungen genervt sind, offenbar kaum, denn die Proteste gingen am Samstag trotzdem weiter.

Der Gesundheitsminister von Victoria, Martin Foley, stellte in Aussicht, dass der Lockdown im Bundesstaat solange anhalten könnte, bis 70-80 Prozent der Einwohner geimpft sind. Bis dahin dürften nur die vollständig Geimpften bestimmte Freiheiten genießen, wie z. B. private Treffen mit Personen aus mehreren Haushalten.

Bislang sind nach Angaben von The Guardian nur knapp 42 Prozent der Bürger des Bundesstaates vollständig geimpft. Das deutet darauf hin, dass diejenigen, die der endlosen Abriegelungen überdrüssig sind, noch einen langen Weg vor sich haben.

Melbourne, die zweitgrößte Stadt Australiens, befindet sich derzeit im sechsten Lockdown seit Beginn der COVID-19-Pandemie Ende 2019. Die Einwohner müssen zu Hause bleiben. Ausnahmen gelten beim "notwendigen" Arbeiten und Reisen.

Die Abriegelungen führten in den letzten Wochen zu einer Reihe von Protesten in ganz Australien, auch in anderen Großstädten wie Sydney.

Im Bundesstaat Victoria, dessen Hauptstadt Melbourne ist, stieg die Zahl der Coronavirus-Befunde seit August sprunghaft. Die Gesundheitsbehörden führten die neuen Ausbrüche auch hier auf die ansteckendere Delta-Variante zurück.

Laut den Angaben der Gesundheitsbehörden des Bundesstaates Victoria gibt es derzeit knapp 5.000 bestätigte COVID-19-Fälle. Innerhalb der letzten 24 Stunden wurden 535 neue Befunde gemeldet.

Mehr zum Thema Australien schließt "Verteidigungspakt" mit USA und Großbritannien gegen China ab

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.