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200 Euro pro Monat: Delta Air Lines verlangt Krankenkassen-Aufschlag von ungeimpften Mitarbeitern

Delta Air Lines verlangt von den Crews, sich entweder impfen zu lassen oder 200 Dollar pro Monat für die Krankenversicherung zu zahlen. Bis zur hundertprozentigen Impfung müssen in den Innenräumen Masken getragen werden. Auch die Crews der Lufthansa sollen sich bald impfen lassen.
200 Euro pro Monat: Delta Air Lines verlangt Krankenkassen-Aufschlag von ungeimpften MitarbeiternQuelle: AFP © Michael A. McCoy/Getty Images/AFP

Der CEO Ed Bastian von Delta Air Lines teilte den rund 75.000 Mitarbeitern am Mittwoch mit, dass ihre Krankenversicherungsprämien ab November um 200 US-Dollar pro Monat steigen werden, wenn sie nicht gegen Corona geimpft sind und berief sich dabei auf die hohen Kosten für Angestellte, die mit der Virusinfektion ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Anders als der Konkurrent United Airlines sah Delta von einer direkten Verordnung ab, sondern erhöht diese Prämien für nicht geimpfte Mitarbeiter. Die Fluggesellschaft versichert ihre Mitarbeiter selbst. Bastian verkündete im Memo den Meilenstein mit einer Impfrate von 75 Prozent:

"Wir haben nicht nur unsere Mitarbeiter geimpft, sondern sind auch stolz darauf, gemeinsam mit dem Bundesstaat Georgia die größte Massenimpfstelle des Bundesstaates im Delta Flight Museum zu betreiben, wo fast 35 Prozent der Impfdosen des Bundesstaates an die Einwohner verabreicht wurden."

Doch sei es aufgrund der neuen Variante zu einem erheblichen Anstieg von Krankenhausaufenthalten und Todesfällen gekommen, die laut Bastian unter Berufung auf einen Gesundheitsberater der Airline, Dr. Henry Ting, fast ausschließlich diejenigen beträfen, die noch nicht geimpft wurden. Die Aggressivität der Variante – die Dr. Ting als "wärmesuchende Rakete" beschrieb – bedeute, dass wir noch viel mehr Menschen impfen lassen müssen, und zwar so viele wie möglich, hieß es in der Erklärung, bevor die konkreten Maßnahmen genannt wurden.

Ab sofort müssen nicht geimpfte Mitarbeiter in allen Innenräumen von Delta Air Lines Masken tragen. Ab dem 12. September müssen alle nicht vollständig geimpften US-Mitarbeiter jede Woche einen Corona-Test machen, solange die Fallzahlen in der Bevölkerung hoch sind. Diejenigen, die ein positives Ergebnis haben, müssen in Quarantäne und dürfen nicht am Arbeitsplatz sein. Ab dem 1. November müssen nicht geimpfte Angestellte, die in Deltas Gesundheitsplan (der betrieblichen Krankenversicherung) eingeschrieben sind, einen monatlichen Aufschlag von 200 Dollar zahlen.

Bastian erklärte, der durchschnittliche Krankenhausaufenthalt wegen COVID-19 habe das Unternehmen 50.000 US-Dollar pro Person gekostet. Der Aufschlag sei notwendig, "um das finanzielle Risiko auszugleichen, das die Entscheidung, sich nicht impfen zu lassen, für unser Unternehmen darstellt". Alle Delta-Mitarbeiter, die in den vergangenen Wochen mit COVID-19 ins Krankenhaus eingeliefert wurden, seien nicht vollständig geimpft gewesen.

Delta habe 500 Millionen US-Dollar für Tests, Impfstoffe und Lohnabsicherung für die Mitarbeiter investiert. Ab Ende September werde der COVID-19-Lohnschutz nur noch vollständig geimpften Personen gewährt werden.

Seit Mai hat die Fluggesellschaft von allen neu eingestellten Mitarbeitern verlangt, dass sie sich impfen lassen, bevor sie in das Unternehmen eintreten, obwohl es bisher keine festen Regeln für die zuvor eingestellten Mitarbeiter gab.

Die Fluggesellschaft Alaska Airlines teilte Anfang des Monats mit, dass sie erwäge, von ihren Mitarbeitern eine Impfung gegen Corona zu verlangen, dass sie dies aber erst tun werde, wenn einer der Impfstoffe vollständig zugelassen sei. Frontier Airlines sagte diesen Monat, dass die Mitarbeiter geimpft sein oder sich regelmäßig auf COVID-19 testen lassen müssen.

Auch bei der Lufthansa soll eine Corona-Impfpflicht für die Mitarbeiter eingeführt werden. Die Airline wolle mit den Personalvertretungen über eine Vereinbarung verhandeln, die eine Impfung zur Voraussetzung für den Einsatz in der Luft mache, erklärte eine Sprecherin der Lufthansa am Mittwoch. Für das Personal am Boden werde das nicht gelten und auch nicht für die Fluggäste. "Ein internationaler Flugbetrieb ist ohne Corona-Impfung für Flugzeugbesatzungen künftig nicht darstellbar." Denn der Impfnachweis werde vielerorts auf der Welt auch von Piloten und Flugbegleitern erwartet.

Auch die Crew der Schweizer Fluglinie Swiss Airlines muss sich nach Vorstellungen des Managements bald gegen Corona impfen lassen. "Aufgrund der weltweiten länderspezifischen Einreisebestimmungen, die zunehmend eine Impfpflicht auch für Crews verlangen, wird Swiss International Air Lines ein Impf-Obligatorium für das fliegende Personal per 15. November 2021 einführen", erklärt die zur Lufthansa gehörende Airline. Entsprechende Klauseln seien für die Gesamtarbeitsverträge des Cockpit- und Kabinenpersonals vorgesehen.

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