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Nach gescheiterter erster Evakuierung – Niederländer schicken weitere Maschine nach Kabul

Ein Flugzeug, das von den Niederlanden und anderen europäischen Ländern nach Afghanistan geflogen war, musste am Dienstagabend wegen chaotischer Szenen auf dem Flughafen Kabul ohne Passagiere abheben – nun schicken die Niederländer eine weitere Maschine.
Nach gescheiterter erster Evakuierung – Niederländer schicken weitere Maschine nach KabulQuelle: AFP © Wakil Kohsar

Nach Angaben von De Telegraaf war das erste Flugzeug am Dienstag eine halbe Stunde lang am Boden, bevor es ohne Passagiere wieder abhob. Ein Video, das ein am Flughafen wartender Niederländer aufgenommen hatte, zeigt Menschen, die an einem Flugsteig festsitzen. "Die Zeit war zu kurz", sagte die niederländische Außenministerin Sigrid Kaag am späten Dienstag gegenüber der niederländischen Nachrichtenagentur ANP. "Viele Menschen waren dort mit ihren Familien, ihren Kindern. Es ist furchtbar."

Kaag erklärte zudem, dass die US-Streitkräfte, die den Flughafen in Kabul jetzt kontrollierten, die Afghanen daran hinderten, durch die Tore zu gehen. In dem Chaos auf dem Internationalen Flughafen starben mehrere Menschen, als sie verzweifelt versucht hatten, ein C-17-Frachtflugzeug der US-Luftwaffe zu besteigen. Die Niederländer waren nicht die einzigen, denen es nicht gelang, eine größere Anzahl von Mitarbeitern aus Afghanistan zu evakuieren. Am Dienstagmorgen verließ auch ein deutsches Flugzeug Kabul mit nur sieben Evakuierten an Bord, was zu einem Reigen an Schuldzuweisungen unter deutschen Politikern führte.

Nun ist aus den Niederlanden ein zweites Flugzeug nach Afghanistan aufgebrochen. An Bord der Maschine seien ein neues Team für die Botschaft in Kabul sowie 62 Soldaten als Schutz, teilte Kaag am Dienstag dem Parlament in Den Haag mit. Die Maschine sollte mit einer Zwischenlandung in der Region noch am Dienstag in Kabul landen und auf dem Rückflug Menschen ausfliegen. Das neue Botschaftsteam soll nach Angaben der Ministerin die Evakuierung von Niederländern und lokalen Mitarbeitern der Botschaft organisieren. Dabei soll es um mehrere Hundert Menschen gehen, genaue Zahlen nannte die Ministerin jedoch nicht.

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