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Moskaus Botschafter in Peking: Russland und China brauchen keine Allianz im NATO-Stil

Die Beziehungen zwischen beiden Staaten befinden sich den Botschaftern zufolge zwar auf einem "historischen Höhepunkt", aber es sei nicht zu erwarten, dass sich die freundschaftlichen Beziehungen in absehbarer Zeit zu einem formellen Militärbündnis entwickeln werden.
Moskaus Botschafter in Peking: Russland und China brauchen keine Allianz im NATO-StilQuelle: www.globallookpress.com © Yue Yuewei/XinHua

Andrei Denisow, Russlands Botschafter in der Volksrepublik China, hat in einer neuen Essaysammlung, die am Dienstag veröffentlicht wurde, geschrieben, dass die wirtschaftliche Partnerschaft und die positiven politischen Beziehungen zwischen Russland und China kurzfristig ausreichen würden. Er erklärte:

"Ich glaube, dass ein formelles Bündnis, insbesondere ein militärisch-politisches, nicht das optimale Vorhaben für die Beziehungen zwischen zwei Mächten wie Russland und China ist."

Er fügte hinzu, dass ihre "Interaktion nicht gegen Drittländer gerichtet ist", wie es manchmal bei anderen Staatengruppen auf der Bühne der internationalen Politik sei. Denisow fügte hinzu:

"Die Außenpolitik unserer jeweiligen Staaten basiert nicht auf der Logik eines fraktionellen Ansatzes oder einer Konfrontation mit irgendjemandem."

Unter Berufung auf den von den USA geführten NATO-Militärblock schrieb Denisow, dass solche Bündnisse "oft durch ein Ungleichgewicht im Einfluss verschiedener Länder und das Auftauchen von denen, die führen, und denen, die geführt werden, gekennzeichnet sind."

Ihm zufolge "entspricht dies überhaupt nicht dem Geist der russisch-chinesischen Beziehungen und den Interessen der beiden Staaten."

Der chinesische Außenminister Wang Yi hatte im Januar erklärt, dass "die chinesisch-russischen Beziehungen einer Jahrhundertpandemie und noch nie dagewesenen globalen Veränderungen standgehalten und in jeder Hinsicht einen historischen Höhepunkt erreicht haben." Er versprach, dass "das Jahr 2021 ein Jahr von besonderer Bedeutung für die Beziehungen ist, da beide Länder in eine neue Entwicklungsphase eintreten werden."

Mehr als die Hälfte der im vergangenen Jahr befragten Chinesen bezeichneten Moskau als ihren wichtigsten Verbündeten, während Präsident Xi Jinping seinen russischen Amtskollegen, Präsident Wladimir Putin, als seinen "engsten Freund" bezeichnete.

Während jedoch einige westliche Kommentatoren die Aussicht auf eine "unheilige Allianz" zwischen Russland und China hochgespielt haben, wiesen andere Analysten darauf hin, dass trotz der warmen Worte die Kooperation und Zusammenarbeit begrenzter ist als bei westlichen Blöcken, wie etwa der NATO, insbesondere im Bereich der Verteidigung.

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