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Pfizer-Chef: "Weitestgehende" Rückkehr zur Normalität – dank "Auffrischung" und jährlicher Impfung

Längst dreht sich die Corona-Diskussion vor allem um die entsprechenden Corona-Vakzine. Auch für Pfizer-Chef Bourla sind sie die Grundlage, um wieder "weitestgehend normal" zu leben. Voraussetzung seien allerdings eine "Auffrischung" der Impfung und jährliches Nachimpfen. COVID-19 werde wie eine Grippe werden.
Pfizer-Chef: "Weitestgehende" Rückkehr zur Normalität – dank "Auffrischung" und jährlicher ImpfungQuelle: AFP © Brendan Smialowski

Er ist der Chef des US-Pharmakonzerns Pfizer: Albert Bourla. Jetzt war es für den Geschäftsmann und Tierarzt an der Zeit, Hoffnung zu verbreiten. In einem Interview mit dem Handelsblatt gab er sich nun zuversichtlich, was die von vielen Menschen ersehnte Rückkehr zur Normalität anbelangt:

"COVID wird wie eine Art Grippe werden. Wir werden uns impfen lassen und weitestgehend normal leben."

Bourlas Konzern entwickelte gemeinsam mit dem deutschen Biotechnologieunternehmen BioNTech in Rekordzeit ein Corona-Vakzin für den globalen Markt. Laut dem gebürtigen Griechen ist dies "eines der mächtigsten Werkzeuge" im Kampf gegen SARS-CoV-2.

"Wir haben eines der mächtigsten Werkzeuge, die wir in der Medizin entwickeln konnten, nämlich einen Impfstoff mit 97 Prozent Wirksamkeit. Er deckt alle bekannten Varianten ab."

Diese Tatsache ist die Grundlage für Bourlas Corona-Optimismus. Denn nur durch die Corona-Vakzine sei der Kampf gegen die globale Pandemie zu gewinnen. Voraussetzung sei demzufolge jedoch "wahrscheinlich" eine dritte Spritze innerhalb von zwölf Monaten als Auffrischung und anschließend eine jährliche Impfung. Gegenüber dem US-Fernsehkanal CNBC erklärte Bourla:

"Ein wahrscheinliches Szenario ist, dass wahrscheinlich eine dritte Dosis nötig sein wird, irgendwo zwischen sechs und zwölf Monaten, und danach eine jährliche Auffrischungsimpfung, aber all das muss noch bestätigt werden."

Dabei sei es "extrem wichtig", den Kreis von Menschen zu reduzieren, die sich potenziell mit dem neuartigen Coronavirus infizieren könnten.

Pharma-Gigant Pfizer ist nicht das einzige Unternehmen, das "Auffrischungen" ankündigte. Bereits Ende Februar gaben neben Pfizer auch BioNTech und Moderna bekannt, die Verabreichung einer dritten Impfdosis als sogenannten "Booster" in einer klinischen Studie zu untersuchen. Darüber hinaus wolle man Impfstoffvarianten mit veränderter mRNA-Sequenz gegen mutierte Coronaviren testen.

Auch BioNTech-Gründer und CEO Uğur Şahin erklärte bereits im Februar gegenüber dem Spiegel, dass die sogenannten Auffrischungsimpfungen wohl unumgänglich seien, jedoch alle zwei Jahre.

"Etwa alle zwei Jahre könnte es eine Auffrischungsimpfung geben, angepasst an die Varianten, die dann gerade unterwegs sind. Ähnlich wie bei der Grippe. Das könnte für uns dann die neue Normalität sein."

Am Donnerstag war es dann der Chef der Anti-COVID-Gruppe der Biden-Administration und Leiter der sogenannten Operation Warp Speed, David Kessler, der ankündigte, dass die US-Amerikaner damit rechnen sollten, "zum Schutz gegen Coronavirus-Varianten" Auffrischungsimpfungen zu erhalten.

Für den Pfizer-Vorstandsvorsitzenden Bourla könne das Leben "fast wieder so werden wie früher". Die Impfpolitik Israels sieht der Veterinärmediziner dabei als Vorbild, wie er gegenüber dem Handelsblatt erklärte:

"Wir haben das am Beispiel von Israel gesehen. Wenn man erst einmal einen bedeutenden Teil der Bevölkerung geimpft hat, kann das Leben fast wieder so werden wie vorher. Es ist nur die Frage, wann wir in der Lage sein werden, die Menschen zu impfen."

Für Bourla ist es nur folgerichtig, sich nun auch den Kindern zuzuwenden, um sie und andere mit dem Corona-Vakzin aus eigener Produktion zu schützen. Die hauseigenen Studien für die Altersgruppe der 12- bis 15-Jährigen sei bereits abgeschlossen. Studien für Kinder von sechs Monaten bis elf Jahren seien bereits auf dem Weg.

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