International

Australien: Aufregung um Twerk-Tanzeinlage vor Kriegsschiff

Diese Aufnahmen sorgen in Australien für Aufregung: Bei einer Militärveranstaltung tanzten mehrere Frauen in kurzen, hautengen Shorts. Wichtige Ehrengäste sollen gespannt zugeschaut haben – bis sich herausstellte, dass der Sender ABC das Video bearbeitet hatte.
Australien: Aufregung um Twerk-Tanzeinlage vor KriegsschiffQuelle: Gettyimages.ru

Die Königlich Australische Marine hielt vergangene Woche in Sydney eine Zeremonie zur Inbetriebnahme des Hilfsschiffes HMAS Supply ab. Bei der Veranstaltung trat auch die Tanzgruppe 101 Doll Squadron auf. Sieben Frauen bewegten sich lasziv in schwarzen Shorts und roten Baskenmützen vor dem Schiff. Das entsprechende Video ging auf Twitter viral. 

Konservative Politiker beklagten das Filmmaterial und sagten, die Tanzeinlage sei für eine Militärveranstaltung unangemessen gewesen. Vor allem aber der Sender ABC nahm den Tanz ins Visier. In einem Beitrag vom 14. April blendete der Sender wichtige Ehrengäste wie den Generalgouverneur von Australien ein, sodass der Eindruck entstand, dass sie die Performance gespannt beobachtet hätten.

Allerdings seien einige von ihnen noch gar nicht anwesend gewesen, als die Frauen tanzten, betonte anschließend das Militär. Der Generalgouverneur, der Vertreter von Queen Elizabeth in Australien, und der Chef der Marine seien erst nach der Aufführung eingetroffen.

Die Tanztruppe 101 Doll Squadron schrieb in einer Erklärung, dass sie "auf allen Medienplattformen persönlich angegriffen wurden". Sie nannten das Videomaterial von ABC "trügerisch". Das Video sei aus Winkeln aufgenommen worden, die vom Publikum aus nicht gesehen werden konnten.

ABC entschuldigte sich mittlerweile beim Generalgouverneur, dem Chef der Marine und den Zuschauern, das Video auf eine irreführende Weise bearbeitet zu haben. Der Sender erklärte, ein Regierungsabgeordneter habe den Reportern mitgeteilt, dass sowohl der Generalgouverneur als auch der Marinechef bei dem Tanz anwesend gewesen seien. Der Bericht sei geändert und aktualisiert worden. Der Sender entschuldigte sich jedoch nicht bei den Tänzerinnen, sondern wies darauf hin, dass die Aufnahmen der Aufführung "in einer standardmäßigen Art und Weise" aus der gleichen Position wie andere Teile der Zeremonie gemacht wurden.

Der australische Premierminister Scott Morrison zeigte sich enttäuscht. Er sagte, der Sender ABC solle über seine Berichterstattung "nachdenken". "Ich bin enttäuscht, dass über diese Veranstaltung so falsch berichtet wurde", sagte der Politiker.

Mehr zum Thema - Militärputsch in Myanmar: Aerobic-Video auf Facebook geht viral

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.