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Militärputsch in Myanmar: Aerobic-Video auf Facebook geht viral

Eine Sportlehrerin aus Myanmar hat trotz Straßensperren, Militärfahrzeugen und Soldaten im Hintergrund ihr morgendliches Aerobic-Programm durchgeführt. Das auf Facebook veröffentlichte Video von Khing Hnin Wai geht seither viral.
Militärputsch in Myanmar: Aerobic-Video auf Facebook geht viral© Khing Hnin Wai

Offenbar ungestört von dem laufenden Militärputsch in Myanmar hat eine Sportlehrerin ihr morgendliches Aerobic-Programm absolviert und dabei ungewollt Straßensperren, Militärfahrzeuge und Soldaten gefilmt. Die junge Frau in neongelber Sportbekleidung tanzt und springt dabei unbekümmert zu dynamischer Musik. Im Hintergrund ist eine breite Straße in der Hauptstadt Naypyidaw zu sehen, auf der plötzlich ein Militärkonvoi vorbeirollt. Im früheren Birma hatten sich die Streitkräfte am Montag an die Macht geputscht.

Auf Twitter spekulierten viele User, es könne sich nur um ein Fake-Video handeln. Die Sportlehrerin reagierte prompt und postete zahlreiche weitere Videos, die sie in der Vergangenheit an derselben Stelle aufgenommen hatte. Dabei war die vielspurige Straße im Hintergrund immer leer zu sehen. Khing Hnin Wai betonte:

"Ich habe nicht getanzt, um berühmt zu werden. Ich komme seit elf Monaten im Rahmen eines Fitness-Tanzwettbewerbs immer hierhin."

Ein User schrieb dazu:

"Das Video wurde in Naypyidaw gefilmt, wo fast niemand lebt und meist nicht mal eine Katze über die Straße läuft. Das Video mag als Fake erscheinen, ist es aber nicht."

Ein anderer meinte:

"Und so kam es dazu, dass die Revolution am Ende doch gefilmt wurde - auch wenn nur als Hintergrund einer Aerobic-Klasse."

In Naypyidaw gehören breite Straßen ohne jeglichen Verkehr zum gewöhnlichen Stadtbild. Die Planstadt ist erst seit dem Jahr 2005 Hauptstadt des früheren Birma und war vom Militär erbaut worden. Obwohl die Stadt wesentlich größer ist als Berlin, leben hier nur etwa 300.000 Menschen. Beobachter betiteln die Stadt bisweilen als skurril oder grotesk.

In Myanmar hat das Militär die zivile Führung, nur wenige Stunden bevor die Legislative zum ersten Mal zusammenkommen und den Präsidenten des Landes für die nächsten fünf Jahre wählen sollte, entmachtet und den Ausnahmezustand ausgerufen.

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(rt/dpa)

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