Trump kann Klinik verlassen - Arzt gibt noch keine Entwarnung
Nach nur drei Nächten im Krankenhaus wird der mit dem Coronavirus infizierte US-Präsident Donald Trump aus dem Krankenhaus entlassen. "Fühle mich wirklich gut!", schrieb Trump am Montag auf Twitter und kündigte an, das Walter-Reed-Hospital wenige Stunden später zu verlassen.
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Trumps Leibarzt Sean Conley sagte bei einer Pressekonferenz, dass er erst kommende Woche Entwarnung für den Krankheitsverlauf geben könne.
Wenn wir durch das Wochenende bis zum Montag kommen und sein Zustand genauso bleibt oder sich verbessert, dann können wir alle schließlich erleichtert aufatmen", sagte Conley. Es gebe aber nichts, was gegen eine Entlassung sprechen würde.
I will be leaving the great Walter Reed Medical Center today at 6:30 P.M. Feeling really good! Don’t be afraid of Covid. Don’t let it dominate your life. We have developed, under the Trump Administration, some really great drugs & knowledge. I feel better than I did 20 years ago!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) October 5, 2020
In den vergangenen Wochen war Trump viel durchs Land gereist, hielt Wahlkampfauftritte mit Tausenden Anhängern ab und verzichtete dabei nicht auf engen Kontakt mit anderen Menschen. Kritiker werden ihm vor, seine Erkrankung selbst verschuldet zu haben.
Nun schrieb Trump: "Haben Sie keine Angst vor COVID." Man dürfe nicht zulassen, dass das Coronavirus das eigene Leben dominiere. "Unter der Trump-Regierung haben wir einige wirklich großartige Medikamente und Kenntnisse entwickelt. Ich fühle mich besser als vor 20 Jahren!" Trump schürte die Hoffnungen auf eine baldige Verfügbarkeit eines Impfstoffs. Seinen bisherigen Krankheitsverlauf dürfte er nutzen, um seiner Darstellung Nachdruck zu verleihen, dass es aber schon jetzt erfolgreiche Behandlungsmethoden gegen das Virus gäbe und ein Ende der Pandemie in Sicht sei.
Seit Beginn der globalen Krise sind in den USA mehr als 7,4 Millionen Menschen positiv getestet worden, fast 210.000 dieser positiv Getesteten sind gestorben. Die Pandemie ist noch immer nicht unter Kontrolle. Selbst das Weiße Haus hat mit einem Ausbruch zu kämpfen und die Ausmaße werden erst nach und nach klar. Mehrere Personen aus Trumps Umfeld haben sich angesteckt, darunter die First Lady, Trumps Wahlkampfmanager und eine seiner engsten Beraterinnen. Am Montag wurde die Infektion seiner Sprecherin Kayleigh McEnany bekannt.
Donald Trump ist nach Boris Johnson und Jair Bolsonaro der dritte führende Politiker der Welt, der positiv getestet wurde. Einen Monat vor der US-Präsidentschaftswahl am 3. November wurden persönliche Auftritte des Republikaners bis auf Weiteres abgesagt. Trumps Herausforderer, der Demokrat Joe Biden, ist weiterhin im Wahlkampf unterwegs. Im Gegensatz zu Trump trägt er eine Maske. Sein Team verkündete am Sonntag, dass Biden negativ auf das Coronavirus getestet worden sei.
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(rt/dpa)
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