Deutschland

Razzia gegen mutmaßliche Islamisten – Synagoge ausgespäht

Nach einer groß angelegten Razzia gegen mutmaßliche Islamisten wird mehreren Verdächtigen vorgeworfen, Örtlichkeiten für einen etwaigen islamistisch motivierten Anschlag ausgespäht zu haben. Das teilte die Berliner Generalstaatsanwaltschaft am Dienstag mit.
Razzia gegen mutmaßliche Islamisten – Synagoge ausgespähtQuelle: AFP © Axel Schmidt

Die Personen tschetschenischer Abstammung sollen eine Synagoge und ein Einkaufszentrum ausgekundschaftet haben, sagte Sprecher Martin Steltner. Eine konkrete Anschlagsgefahr bestand aber nicht, so die Generalstaatsanwaltschaft.

Gegen die Verdächtigen im Alter von 23 bis 28 Jahren wird den Angaben zufolge wegen des Verdachts auf Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat ermittelt. Das Verfahren wird bei der Generalstaatsanwaltschaft in der Hauptstadt geführt.

Wo sich die mutmaßlich ausgespähten Örtlichkeiten befinden, teilte Steltner nicht mit. Auch weitere Details nannte der Sprecher nicht.

Auf dem Handy eines Beschuldigten befanden sich Bilder eines möglichen Anschlagziels", sagte Steltner.

Deshalb seien die Ermittlungsbehörden in einem "frühen Stadium" eingeschritten.

In einem weiteren Tweet bezifferte die Generalstaatsanwaltschaft am Nachmittag die Zahl der Verdächtigen auf fünf. Zugleich wurde betont, dass die Voraussetzungen für den Erlass von Haftbefehlen nicht erfüllt seien. Die bisherigen Verdachtsmomente hätten sich bislang nicht zum dringenden Tatverdacht erhärtet.

Durchsuchungen fanden an insgesamt neun Orten statt. In Berlin gab es Razzien in Hellersdorf, Hohenschönhausen, Spandau und Köpenick, in Brandenburg in Ludwigsfelde, in Nordrhein-Westfalen in Hagen und in Thüringen in Arnstadt. Rund 180 Polizeikräfte waren im Einsatz.

Die Durchsuchungen hätten Klarheit über die Motivlage bringen sollen, erklärte die Behörde. Beschlagnahmt wurden Bargeld, Hieb- und Stichwaffen sowie Datenträger. Diese würden jetzt ausgewertet.

Nach Einschätzung der Berliner Gewerkschaft der Polizei hat der Einsatz gezeigt, dass die Hauptstadt nach wie vor im Fokus des internationalen Terrorismus stehe.

Es ist richtig, beim geringsten Verdacht Maßnahmen zu ergreifen und eine Gefahr möglichst früh im Keim zu ersticken", sagte Landesvize Kerstin Philipp.

Mehr zum ThemaEklat bei Prozess gegen Islamisten in Augsburg

(rt deutsch/dpa)

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.