Deutschland

Anstieg um 78 Prozent zum Vorjahreszeitraum: Bis Ende Juli bereits mehr als 175.000 Asylanträge

Der Zuzug von Asylbewerber nach Deutschland ist in den ersten sieben Monaten dieses Jahres um 78 Prozent im Vergleich zum selben Zeitraum im Jahr 2022 gestiegen. Zuvor waren nur 2015/2016 diese Zahlen höher. Bei Anträgen aus der Türkei wird sogar ein Zuwachs um 200 Prozent verzeichnet, es folgen Afghanistan (um 84 Prozent) und Syrien (um 80 Prozent).
Anstieg um 78 Prozent zum Vorjahreszeitraum: Bis Ende Juli bereits mehr als 175.000 AsylanträgeQuelle: www.globallookpress.com © Imago

Laut dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge wurden im laufenden Jahr bis Ende Juli bereits 175.272 Asyl-Erstanträge gestellt, das sind 78 Prozent mehr als 2022 bis Ende Juli. Inklusive der Folgeanträge kommt Deutschland somit laut einem Bericht für Die Welt im laufenden Jahr derzeit bereits auf 188.967 Asylanträge insgesamt – das gab es zuletzt 2015/2016.

In diesem Jahr stammen die meisten Antragsteller aus Syrien (51.692), Afghanistan(31.334) und der Türkei (23.082). Das sind 203 Prozent mehr türkische Antragsteller als im Vorjahreszeitraum. Einen enormen Zuwachs gab es auch bei Syrern (um 80 Prozent) und bei Afghanen (um 84 Prozent). Für alle drei Gruppen ist Deutschland seit vielen Jahren innerhalb der EU das mit Abstand wichtigste Zielland für Asylsuchende.

Die Folgeanträge werden überwiegend von abgelehnten Asylbewerbern gestellt, die zumeist im Anschluss an die Ablehnung noch einmal versuchen, mit einer neuen Fluchtepisode anerkannt zu werden. 

Im laufenden Jahr erteilt das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge dafür mehr Anerkennungen als in den meisten vergangenen Jahren. Unter allen 153.912 Entscheidungen bis Ende Juli endeten 52 Prozent mit der Vergabe eines Schutztitels – Flüchtlingsschutz inklusive Asyl, Subsidiärschutz und Abschiebeschutz. In der Vergangenheit lag diese Quote oft bei etwa einem Drittel der Anträge. Dies liegt vor allem daran, dass Syrer und Afghanen das Asylzugangsgeschehen sehr stark prägen, sie erhalten fast immer einen Schutzstatus.

Doch auch die abgelehnten Bewerber bleiben mehrheitlich in Deutschland, denn Abschiebungen gibt es nur etwa für 1.000 Menschen pro Monat. 

"Anerkannte" erhalten zumeist bald nach Ankunft ein Daueraufenthaltsrecht. Grundsätzlich war das Asylsystem so gedacht, dass die meist illegal einreisenden Asylsuchenden im Falle einer Anerkennung den Schutz so lange erhalten sollen, bis der Fluchtgrund weggefallen ist. Seit 2015 werden allerdings einmal vergebene Schutztitel kaum wieder entzogen. Die derzeitige "Ampel"-Koalition hat dieses Gebaren seit 2021 noch verstärkt.

Waren in den Jahren bis 2021 immerhin rund 1.200 Schutztitel jährlich wieder aus dem genannten Grund aberkannt worden, so waren es nach Reformen der "Ampel"-Regierung im Jahr 2022 nur noch 425 und im laufenden Jahr bis Ende Juli sogar nur 164 Schutztitel.

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