Deutschland

Lauterbach: Schnelle Entscheidung über allgemeine Impfpflicht nötig

Gesundheitsminister Lauterbach fordert eine schnelle Entscheidung über die Einführung einer allgemeinen Corona-Impfpflicht. Gegen die zu erwartende Omikron-Welle werde das allerdings noch nicht helfen.
Lauterbach: Schnelle Entscheidung über allgemeine Impfpflicht nötigQuelle: www.globallookpress.com © Moritz Frankenberg/dpa

Karl Lauterbach, seit zwölf Tagen Bundesgesundheitsminister, drängt auf ein zügiges Votum zur Einführung einer allgemeinen Impfpflicht gegen COVID-19. Der Bundestag solle darüber möglichst bald entscheiden, sagte er gegenüber Bild TV.

Allerdings räumte Lauterbach ein, dass die Impfpflicht "keinen wesentlichen Beitrag" leisten könne, um die Omikron-Welle zu brechen. Omikron werde aber auch nicht die letzte Variante des Corona-Virus sein.

"Ich rate uns, diesen Weg zu gehen, damit wir zukünftige schwere Wellen nicht fürchten müssen" so der SPD-Politiker.

Das Virus als Tiger

Lauterbach wandte sich auch gegen die Auffassung, man müsse lernen, mit dem Virus zu leben:

"Aber mit dem Virus gut zu leben, wird uns nur gelingen, wenn der allergrößte Teil der Bevölkerung geimpft ist. Sie können nicht mit einem Tiger als Haustier leben."

Der Gesundheitsminister lasse deshalb derzeit auch die Einführung eines Impfregisters von Experten prüfen.

Lauterbachs Aussagen waren in der Vergangenheit oft widersprüchlich. Seit Tagen warnt der Gesundheitsminister vor der fünften Corona-Welle. Im Frühjahr 2021 hatte er noch behauptet, dass die dritte Welle "die letzte große Welle" sein werde.

Kurz darauf warnte der SPD-Politiker vor der vierten Welle, man habe die "indische Variante" unterschätzt. Als sich die Lage nicht nur in Indien bald darauf entspannte, war Lauterbach um eine Erklärung wieder nicht verlegen.

Der CSU-Gesundheitspolitiker und Arzt Stephan Pilsinger schlug derweil vor, eine Corona-Impfpflicht nur für Menschen ab 50 Jahre einzuführen. So ließen sich Intensivstationen signifikant entlasten, und es würden so wenig Menschen wie möglich in ihrer Freiheit und Eigenverantwortung eingeschränkt, erklärte er in der Augsburger Allgemeinen. Die meisten intensivpflichtigen COVID-Patienten seien schließlich älter als 50 Jahre, so der Bundestagsabgeordnete.

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