Deutschland

SPD-Sicherheitsexperte Fiedler: Querdenker sind "Verschwörungsextremisten"

Am 17. November 2021 gab der SPD-Sicherheitsexperte Fiedler dem Sender Phoenix ein Interview, in dem er behauptet, dass die Querdenker-Bewegung eine neue Form des Extremismus darstelle, die die Sicherheitsbehörden noch lange beschäftigen werde.
SPD-Sicherheitsexperte Fiedler: Querdenker sind "Verschwörungsextremisten"Quelle: www.globallookpress.com © B&S/Bernd März via www.imago-ima

Sebastian Fiedler ist seit 2012 Mitglied der SPD. Laut Eigenauskunft liegt ihm "eine sozialdemokratische Innenpolitik am Herzen, die den gesellschaftlichen Zusammenhalt, Gerechtigkeit und die Berücksichtigung sozialer Ursachen in den Mittelpunkt stellt."

In einem Tweet vom 16. November lässt er wissen: "Hallo. Ich bin Sebastian Fiedler. Ich bin Kriminalist und frisch gewählter Abgeordneter der SPD. Ich bin geimpft. Wissenschaft und Solidarität sind der beste Weg aus der Pandemie. Deshalb: Lasst Euch impfen! #allesindenArm."

Am heutigen Mittwoch veröffentlichte Phoenix in der Rubrik "tagesgespräch" ein knapp sechsminütiges Interview mit Herrn Fiedler zum Thema Innere Sicherheit. Am 17. und 18. November findet die diesjährige 66. Herbsttagung des Bundeskriminalamtes statt. 

Die Anmoderation gab die anvisierte Fahrtrichtung schon einmal vor:

"Herr Fiedler (...) Was stellt denn die Kriminalbeamten angesichts der Pandemie vor besondere Herausforderung? Ich sag noch einmal ein Stichwort: Querdenker."

Dies sei ein gutes Stichwort, so der SPD-Sicherheitsexperte. Er tue sich aber schwer mit dem Begriff Querdenker, da dieses Wort in vielen Fällen mit etwas Positivem in Verbindung gebracht werden sollte.

Er favorisiere daher den Begriff "Verschwörungsextremist", denn er sehe in dieser Bewegung eine neue Form des Extremismus in Deutschland, der "natürlich" auch Überschneidungspunkte zu Rechtsextremen innewohnen würden. Fiedler räumt ein: "(...) aber er ist nicht identisch, es ist inzwischen wirklich ein eigener Ideologiekern, der sich bei diesen Menschen herausgebildet hat."

Die "Mythen", mit denen sich Menschen aus diesem Spektrum beschäftigen würden, fänden sich nicht nur im Bereich der Corona-Pandemie, sondern es ginge auch um "manipulierte Wahlen und andere Erzählungen". Er sei sich daher sicher, dass man sich auch nach dem Ende der Pandemie mit dieser Gruppierung aus den genannten Gründen weiter beschäftigen werde,

"(...) und daran erkennen Sie schon, das wird ein Schwerpunkt der Sicherheitsbehörden bleiben müssen, ob wir wollen oder nicht."

Laut Moderator sei die Kripo, zum Beispiel in Nordrhein-Westfalen, am Limit. Es folgte dann die Frage, wie nun Polizei und Kriminalbeamte diese neue Herausforderung noch "meistern" könnten.

Der Schwerpunkt, so Fiedler, läge hierbei in einer entsprechenden Qualifizierung der Kräfte, "denn wir leben ja mitten in einer industriellen Revolution – Stichwort Digitalisierung." Auch die Organisierte Kriminalität würde sich digitalisieren, dementsprechend würden sich "illegale Märkte" verändern. Cyberkriminalität sei ein kommendes großes Problem.

Es sei ein Irrglaube, dass eine bessere Qualifikation mehr Geld kosten würde. "Wenn wir die Leute besser qualifizieren, dann können wir im Bereich der Weiterbildung möglicherweise sparen. (...) "Kriminalität kostet am Ende immer mehr als Kriminalitätsbekämpfung."

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