"Die allermeisten" – RKI relativiert Wirksamkeit der Corona-Vakzine gegen schwere Erkrankung
Trotz einer Impfquote von knapp 70 Prozent, der Maskenpflicht und einer generell gesteigerten Furcht vor Ansteckung in der Bevölkerung hat die Corona-Krise Deutschland erneut fest im Griff. Das stark nachgefragte "Impfangebot" reicht jedoch offiziell längst nicht mehr aus, um die Bevölkerung vor sich selbst zu schützen. Daher werden nun neue Maßnahmen diskutiert, um der vermeintlichen "Pandemie der Ungeimpften" Herr zu werden. 3G am Arbeitsplatz und 2G in fast sämtlichen Bereichen des täglichen Lebens sollen es nun richten.
"Wir impfen Deutschland zurück in die Freiheit", teilte der nunmehr geschäftsführende Bundesgesundheitsministers Jens Spahn noch am 25. August mit. Passend dazu hatte u.a. auch BioNTech-Mitgründer Uğur Şahin bereits Ende Februar erklärt: "Die Zahl der Menschen, bei denen der Corona-PCR-Test positiv ausfällt und die somit potenziell ansteckend sind, geht nach der Impfung um 92 Prozent zurück".Sahin gab des Weiteren zu Protokoll:
"Mit dieser Erkenntnis wissen wir jetzt auch, dass wir, wenn ausreichend Menschen geimpft sind, die Pandemie wirksam eindämmen können."
Die Bildzeitung fasste die Botschaft wie folgt zusammen:"Geimpfte sind nicht mehr ansteckend!" Selbst das Robert Koch-Institut war sich bislang völlig sicher:
"Aus Public-Health-Sicht erscheint durch die Impfung das Risiko einer Virusübertragung in dem Maß reduziert, dass Geimpfte bei der Epidemiologie der Erkrankung keine wesentliche Rolle mehr spielen."
Doch mittlerweile mehren sich Berichte über sogenannte Impfdurchbrüche und sorgen für Verunsicherung und Irritationen. Und seit dem 2. November findet sich nun eine bemerkenswerte Formulierung auf den Internet-Seiten des RKI, wonach es "derzeit nicht genau quantifiziert werden" könne, "in welchem Maß die Impfung die Übertragung reduziert".
Und im Lagebericht vom 11. November unternimmt das RKI nun zur Frage nach der Wirksamkeit einer vollständigen "Schutzimpfung" vor einer schweren Erkrankung an COVID-19 eine anscheinend feine, aber sehr bemerkenswerte Differenzierung vor: Nur "die allermeisten geimpften Personen" seien wirksam geschützt. Wörtlich heißt es in dem Schreiben:
"Bis zum 09.11.2021 waren 70 Prozent der Bevölkerung mindestens einmal und 67 Prozent vollständig geimpft. Damit ist der Anteil geimpfter Personen in den letzten Wochen kaum noch gestiegen. Alle Impfstoffe, die zurzeit in Deutschland zur Verfügung stehen, schützen nach derzeitigem Erkenntnisstand bei vollständiger Impfung die allermeisten geimpften Personen wirksam vor einer schweren Erkrankung."
Noch im Bericht der vergangenen Woche war die vollständige Impfung mit allen in Deutschland zur Verfügung stehenden Corona-Vakzinen schlicht und ergreifend "wirksam", ohne jegliche Einschränkung:
"Bis zum 02.11.2021 waren 70 Prozent der Bevölkerung mindestens einmal und 67 Prozent vollständig geimpft. Damit ist der Anteil geimpfter Personen in den letzten Wochen kaum noch gestiegen. Alle Impfstoffe, die zurzeit in Deutschland zur Verfügung stehen, schützen nach derzeitigem Erkenntnisstand bei vollständiger Impfung wirksam vor einer schweren Erkrankung."
Angesichts des Phänomens der Impfdurchbrüche veröffentlichte die Fachzeitschrift The Lancet Infectious Diseases vor wenigen Tagen eine Studie aus Großbritannien, die sich des Themas annahm.
Doppelt gegen COVID-19 Geimpfte haben mit Durchbruchsinfektionen eine ähnliche Spitzenviruslast wie Ungeimpfte, können also das Virus ebenso auch übertragen – auch auf vollständig geimpfte Kontaktpersonen.
Zusammenfassend heißt es dazu in der Studie:
"Die Impfung verringert das Risiko einer Infektion mit der Delta-Variante und beschleunigt die Virusausscheidung. Dennoch haben vollständig geimpfte Personen mit Durchbruchsinfektionen eine ähnliche Spitzenviruslast wie ungeimpfte Fälle und können die Infektion im häuslichen Umfeld wirksam übertragen, auch auf vollständig geimpfte Kontaktpersonen."
Doch hierzulande dreht sich die politische Diskussion in Zeiten der "Tyrannei der Ungeimpften" längst und vor allem um weitere Einschränkungen für nicht geimpfte Menschen, während es aber weiterhin keine direkte Impfpflicht geben soll, denn dies würde die Gesellschaft spalten, heißt es aus Berlin. Doch auch die zudem nachlassende Schutzwirkung der – relativ – wirksamen Corona-Vakzine treibt Politiker um. Es sind die sogenannten "Booster", die nun allen die Freiheit ein Stück näherbringen sollen.
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Information:
Sicherheit und Wirksamkeit der Corona-Impfstoffe sind umstrittene Themen. Zahlreiche Experten in Wissenschaft, Politik und Medien schätzen diese als sicher und effektiv ein, da sie das Risiko einer schweren COVID-19-Erkrankung stark verringern und die Vorteile einer Corona-Impfung deren Risiken und Nebenwirkungen überwiegen. Langzeitnebenwirkungen der Impfungen sind generell nicht bekannt. Nebenwirkungen wie der ADE-Effekt (antibody dependent enhancement, auf Deutsch: infektionsverstärkende Antikörper) wurden bisher bei weltweit Milliarden verabreichter Impfstoff-Dosen nicht berichtet. Auch dass Gensequenzen von beispielsweise mRNA-Vakzinen in die menschliche DNA eingebaut werden, gilt unter zahlreichen Experten als ausgeschlossen. Stellungnahmen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der bundesdeutschen Ständigen Impfkommission (STIKO) beim Robert Koch-Institut (RKI) lassen sich hier und hier nachlesen.
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