Nur noch Geimpfte erwünscht: Theater im Ruhrgebiet führt 1G-Regel ein
Nachdem Veranstalter ihre coronabedingten Zugangsbeschränkungen von 3G auf 2G ausweiten dürfen – also nur noch Geimpfte und Genesene einlassen dürfen –, prescht ein Theater im Ruhrgebiet nun mit einer 1G-Regelung vor: Das Theater an der Niebuhrg in Oberhausen lässt ab Freitag nur noch gegen Corona Geimpfte in seine Räumlichkeiten ein. Wer nicht geimpft oder "nur" genesen ist, erhält ab sofort keinen Zutritt mehr zum Theater. Ausnahmen gibt es lediglich für Kinder unter 14 Jahren, für die noch kein Impfstoff zugelassen ist, und für Menschen, bei denen medizinische Gründe eine Impfung verhinderten – diese müssen einen negativen Test vorzeigen. Bei Schülern gilt der Schülerausweis als Nachweis. Auf der Internetseite des Theaters heißt es:
"Masken- und Abstandspflicht entfällt, da nur geimpfte Personen auf das Gelände gelassen werden. Die Regeln gelten sowohl für Gäste, Mitarbeiter, Künstler als auch Ehrenamtliche Helfer und andere Personen (Dritte). Sie gelten nicht für Kinder bis zum Schuleintritt. Sie gelten aber für Kinder im Schulalter."
Die Theaterleitung ahnte wohl bereits, dass einige Besucher die neue Regelung kritisch sehen. Sie schrieb auf ihrer Webseite:
"Wir wissen auch, dass das keine Garantie ist, sich nicht anzustecken, aber für geimpfte ist die Krankheit eher eine Erkältung und nicht mehr eine mögliche tödliche Bedrohung."
Doch nicht nur Besucher, auch andere Theaterschaffende sehen den Vorstoß kritisch: So erklärte Theaterproduzent und Regisseur Dimitrij Sacharow aus Leipzig gegenüber RT DE:
"Also ich persönlich halte gar nichts von der Regelung."
Allerdings könne natürlich jeder Intendant selbst entscheiden, welche Regeln er in seinem Haus aufstelle. Im Sandtheater in Leipzig schließe man aber keine Menschen aus, die nicht genesen sind oder "nur" einen Test gemacht haben. Man biete einen Eintritt mit 3G-Regelung an, was seiner Erfahrung nach ganz gut funktioniere. Sacharow weist zudem darauf hin, dass viele Menschen Tickets für Veranstaltungen im Jahr 2020 gekauft hätten, die ausfielen, und deswegen jetzt ins Theater kämen, um die Veranstaltungen nachzuholen:
"Es wäre fatal, diesen Menschen plötzlich irgendwie einen Besuch zu untersagen."
Auf Nachfrage von RT DE erklärte Sacharow auch, dass sich für ein Privattheater eine solche Regelung finanziell nicht lohne, man brauche jeden Zuschauer. Lediglich kommunale Theater, die Subventionen bekämen, könnten es sich seiner Ansicht nach leisten, Leute auszuschließen. In Bezug auf den Sachverhalt, dass die 1G-Regelung auch für Mitarbeiter des Theaters gelte, erklärte Sacharow:
"Ich finde, das ist eine sehr undemokratische Entscheidung, auch den Mitarbeitern gegenüber."
Letztendlich liege die Entscheidung jedoch bei den Menschen, die dort arbeiten. Sie müssten dann selbst entscheiden, ob sie dort weiter arbeiten:
"Also ich würde die Entscheidung treffen, da nicht zu arbeiten, unter diesen Bedingungen, weil: Das ist dann schon 'too much'."
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