Deutschland

Lehrer aus NRW zum Juso-Vorschlag, Lehrer zu duzen: "Grundsätzlich kann man das überlegen"

Nach dem Vorschlag der Jungsozialisten der Berliner SPD aus Berlin-Neukölln, dass Schüler in Zukunft ihre Lehrer duzen dürfen, erklärte Markus Heuser, Lehrer in Nordrhein-Westfalen, dass ein solcher Vorschlag beispielsweise für die Oberschule durchaus denkbar sei. Für jede Schulform könne er es sich jedoch nicht vorstellen.

Der SPD-Nachwuchs in Berlin-Neukölln, die Jusos, stimmten auf ihrem Parteitag für neue Regelungen der Anrede im Unterricht. So sollen Leistungen verbessert und mehr Vertrauen aufgebaut werden. Denn Schweden, Norwegen und Finnland, wo Duzen üblich ist, schneiden bei der PISA-Studie immer mit besseren Noten ab als Deutschland. Im Interview mit RT DE erklärte Markus Heuser, Lehrer in Nordrhein-Westfalen, dass es in der Vergangenheit im kleineren Maßstab bereits Experimente in die entsprechende Richtung gegeben habe. Darüber, wie er es selber handhabe, erklärte Heuser:

"Ich duze die Schüler in der Oberstufe, aber sie siezen mich."

Zum Vorschlag der Jusos sagte er, dass man das durchaus probieren könne, aber dann müsse dies auch ordentlich laufen, andernfalls sei dies rückgängig zu machen. Grundsätzlich kann man über den Vorschlag nachdenken: In der Oberstufe sei dies durchaus möglich, Kollegen von ihm hätten damit durchaus positive Erfahrungen gemacht. An Grundschulen sei dies jedoch nicht so einfach. Er könne sich dies auch nicht für alle Bildungsgänge vorstellen. Eltern hätten in diesem Fall nämlich häufig die Befürchtung, dass ihre Kinder den Lehrer nicht mehr als Respektsperson wahrnehmen:

"Das sehe ich grundsätzlich nicht so, das ist eine Frage der Verabredung."

Bezüglich des Vergleichs zu den skandinavischen Ländern erklärte Heuser:

"Das kann man jetzt nicht als Kausalität formulieren, da muss man vorsichtig sein. Da ist natürlich viel zu eng gedacht: Wenn ich den Lehrer duze, dann werden die Noten besser."

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