IfW-Präsident wirft Bundesregierung schwere Fehler in der Corona-Krise vor
Der Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) Gabriel Felbermayr hat der Bundesregierung im Umgang mit der Corona-Krise schwere Verfehlungen vorgeworfen. Der Bund habe bei seinen Entscheidungen nur einige wenige Experten hinzugezogen und die medizinischen Perspektiven in den Vordergrund gestellt. Der Neuen Osnabrücker Zeitung sagte Felbermayr:
"Es gehört aber auch zur Wahrheit, dass die Pandemie nicht nur medizinische Folgen hat."
Auch wirtschaftliche Notlagen machten Menschen krank, und insbesondere für Kinder seien die Folgen der Corona-Politik verheerend:
"Dass derzeit die Kinder, die Bildung am dringendsten bräuchten, die größten Rückstände aufbauen, ist auch kein Geheimnis."
Nach Auffassung Felbermayrs hätte sich die Bundesregierung auf einer breiten Datenbasis absichern müssen, bevor sie harte und tief einschneidende Einschränkungen beschloss. Der IfW-Präsident kritisierte zudem, dass auch der Bundestagswahlkampf die beschlossenen Corona-Maßnahmen beeinflusst habe. Seiner Meinung nach sind die Unternehmenshilfen aus politischem Kalkül im falschen Ministerium verortet worden. Vom Finanzministerium aus hätte man vieles besser steuern können, da das Ministerium Zugriff auf die Finanzämter habe:
"Aber Herr Scholz hat als Finanzminister den Schwarzen Peter dem Herrn Altmaier und seinem Wirtschaftsministerium zugeschoben."
Felbermayr kritisiert die Bundesregierung nicht zum ersten Mal für ihre Corona-Politik: Erst im August hatte der Ökonom im Interview mit dem Spiegel der Bundesregierung "gravierende Versäumnisse beim Erheben verlässlicher Coronazahlen" vorgeworfen. Man könne vom Infektionsgeschehen bis zum Impfen umfassende, genaue Daten erheben und anhand dieser zielgerichtete Maßnahmen ergreifen, so der IfW-Präsident. Die systematische Datenerhebung sei jedoch "politisch nicht gewollt".
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