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Spahn gibt fortan sämtliche AstraZeneca-Dosen an Drittstaaten ab – und will die "Welt impfen"

Die Bundesregierung spendet ab sofort alle noch ausstehenden Impfstoffchargen des britisch-schwedischen Herstellers AstraZeneca direkt an die internationale Impfinitiative COVAX. Das kündigte Bundesgesundheitsminister Spahn an. Doch der Impfstoff ist nicht unumstritten.
Spahn gibt fortan sämtliche AstraZeneca-Dosen an Drittstaaten ab – und will die "Welt impfen"Quelle: www.globallookpress.com © Dipendra Rokka

Nachdem der umstrittene Impfstoff des britisch-schwedischen Herstellers AstraZeneca aufgrund zahlreicher dokumentierter Nebenwirkungen hierzulande kaum noch Abnehmer findet, plant die Bundesregierung nun um. Ab sofort werden alle noch ausstehenden Impfstofflieferungen direkt an die internationale Impfinitiative COVAX, die Entwicklungsländer mit Vakzinen versorgt, weitergegeben, wie der Focus berichtet.

Das sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) im Gespräch mit dem RedaktionsNetzwerk Deutschland. Spahn gab als Begründung an:

"Es ist in unserem ureigenen nationalen Interesse, die Welt zu impfen. Denn diese Pandemie ist erst wirklich vorbei, wenn das Virus weltweit unter Kontrolle ist."

Deutschland engagiere sich daher bereits finanziell stark bei COVAX. Die deutschen Beiträge zur weltweiten Impfhilfe allein für dieses Jahr lagen bis Ende Mai bei mehr als einer Milliarde Euro Steuergelder. Der Impfstoff von AstraZeneca wird nach zum Teil schweren Nebenwirkungen in manchen Staaten gar nicht mehr eingesetzt.

In einem ersten Schritt werden Spahn zufolge 1,3 Millionen Dosen des Vakzins ohne Umweg über Deutschland an COVAX geliefert.

Laut dem Gesundheitsminister verzichtet Deutschland ebenfalls zugunsten von anderen EU-Staaten, die noch Bedarf haben, im August auf die nach den EU-Verträgen zustehenden Impfstoffdosen des Herstellers Johnson & Johnson, der auch kaum Abnehmer im Land findet. Je "nach Bedarf in Deutschland" könne die vertraglich vereinbarte Menge entweder später geliefert oder dann ebenfalls an Drittstaaten verschenkt werden. Dabei handelt es sich um 1,7 Millionen Dosen.

Das Bundeskabinett hatte Anfang Juli beschlossen, mindestens 30 Millionen Impfdosen der Hersteller AstraZeneca und Johnson & Johnson an Drittstaaten zu spenden. Vier Fünftel sollen der Initiative COVAX zur Verfügung gestellt werden. 20 Prozent der Dosen sollen bilateral verschenkt werden.

COVAX war im April 2020 von der Weltgesundheitsorganisation (WHO), der "Globalen Impfallianz Gavi" und der Coalition for Epidemic Preparedness (Cepi) gegründet worden. Die Initiative soll insbesondere die Staaten des globalen Südens preisgünstig oder kostenlos mit Impfstoffen versorgen. Bei Gavi firmiert die Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung als "Schlüsselpartner", bei der WHO tritt sie als größter Einzelspender auf. Bei der Schaffung der Cepi fungierte die Stiftung als Mitbegründer.

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