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Sachsen-Anhalt: Größter "Wahlsieger" sind die Nichtwähler – Nur gut jeder Zweite stimmte ab

Bei der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt am Sonntag zog es gerade einmal jeden zweiten Wahlberechtigten an die Wahlurne. Die Zahl der Nichtwähler stieg im Vergleich zur letzten Wahl sprunghaft um fünf Prozentpunkte an.
Sachsen-Anhalt: Größter "Wahlsieger" sind die Nichtwähler – Nur gut jeder Zweite stimmte abQuelle: www.globallookpress.com © Christian Schroedter via www.imago-images.de

CDU-Ministerpräsident Reiner Haseloff ist der große Gewinner bei der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt. Seine Partei konnte im Vergleich zur letzten Wahl 2016 rund 6 Prozentpunkte dazugewinnen. Die CDU kommt nun auf circa 36 Prozent.

Doch die mit Abstand stärkste Kraft sind die Nichtwähler. Gerade einmal jeder zweite Wahlberechtigte machte ein Kreuz auf einem Stimmzettel. Wie die Landeswahlleitung gegen 19 Uhr auf ihrer Webseite mitteilte, lag die Wahlbeteiligung bei schmalen 45,8 Prozent.

Später korrigierte die Landeswahlleitung die Zahl nach oben, um 23 Uhr lag sie bei 57,7 Prozent.

Das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt vermeldete nach Auszählung von über drei Viertel der Stimmen eine Wahlbeteiligung von 50,2 Prozent. 

Bei der Landtagswahl vor fünf Jahren lag die Wahlbeteiligung bei 61,1 Prozent. Das war die niedrigste Beteiligung bei einer Landtagswahl in den letzten fünf Jahren in Deutschland. Auch wenn es möglich ist, dass dieser Wert nach Auszählung aller Stimmen noch erreicht wird, so bleibt die Fraktion der Nichtwähler die mit Abstand größte im Vergleich zu den gewählten Parteien. 

Dabei hält Sachsen-Anhalt schon den zweifelhaften Rekord bezüglich der Wahl-Nicht-Beteiligung:  Im März 2004 lag die Wahlbeteiligung bei nur 44,4 Prozent, zum ersten Mal war die Gruppe der Nichtwähler größer als die der Wähler. 

Nur in zwei anderen Fällen lag die Wahlbeteiligung ebenfalls unter 50 Prozent: bei der Landtagswahl in Sachsen 2014 (49,1 Prozent) und in Brandenburg 2014 (47,9 Prozent).

Anmerkung der Redaktion: In einer vorherigen Version des Artikels wurde nicht berücksichtigt, dass es sich nicht um endgültige Zahlen der Landeswahlleitung handelte. Diese wurden noch nach Erscheinen dieses Artikels aktualisiert. Wir bitten diesen Fehler zu entschuldigen.

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