BioNTech-Impfstoff: Debatte um Entnahme von mehr Dosen pro Fläschchen
Der Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg, Walter Plassmann, kennt das Problem. Für ihn liegt die Lösung in der Dosis. Allein in einer Woche könnte man statt 3,44 Millionen BioNTech-Impfungen in den Impfzentren und Hausarztpraxen fast 3,7 Millionen schaffen. Das Paul-Ehrlich-Institut erinnert hingegen daran, dass diese zusätzliche Entnahme nicht zugelassen sei. Damit fehlt die Rechtssicherheit.
Eine BioNTech-Sprecherin erklärte, die Füllhöhe der Fläschchen sei immer gleich. Für wie viele Dosen das reiche, hänge von der eingesetzten Kombination aus Spritzen und Kanülen ab, die ein möglichst geringes "Totvolumen" haben müssten. Dieses sei ein Hohlraum, der sich beim Impfen nicht entleere. Der Rest bleibe als Schwund in der Kanüle.
BioNTech plant derzeit nicht, eine Erweiterung der Zulassung auf sieben Dosen zu beantragen. Der Kassenärztliche Vertreter Plassmann plädiert in der FAZ hingegen dafür. Auch das Land Baden-Württemberg spricht sich dafür aus. Ein Sprecher des dortigen Gesundheitsministeriums sagte:
"Grundsätzlich würden wir eine Freigabe der EMA für die siebte Dosis begrüßen. Die Zulassung darf aber selbstverständlich nicht dazu führen, dass die siebte Dosis als vollwertig eingerechnet wird und in der Folge die Hersteller weniger liefern."
Die Gefahr bestehe nach Ansicht des Gesundheitsministeriums nun darin, dass der Hersteller weniger liefert. Der Gesamtkonzern verneint dies in einer Presseerklärung jedoch. Erst am 19. April hatten Pfizer Inc. und BioNTech in einer gemeinsamen Presseerklärung bekanntgegeben, dass sie zusätzliche 100 Millionen Dosen des COVID-19-Vakzins an die 27 europäischen Staaten im Jahr 2021 liefern. Darin heißt es:
"Diese Ankündigung ist das Ergebnis der Entscheidung der Europäischen Kommission, ihre Option auf die Bestellung von 100 Millionen weiteren Dosen durchzusetzen, was gemäß der erweiterten Absichtserklärung vom 17.Februar 2021 resultiert. Das bedeutet eine zu liefernde Gesamtmenge an die EU von 600 Millionen Dosen."
Nur zum Preis sagen weder Gesundheitsministerium noch Pfizer Genaueres. Aus Baden-Württemberg heißt es, solange es keine EMA-Genehmigung gebe, lege man einen "pragmatischen Umgang" an den Tag, indem man die siebte Dosis immer dann impfe, wenn dies möglich sei. Rechtliche Bedenken sieht man dort nicht als Hindernis. Zudem nicht abschließend geklärt, bleibt die Frage, ob ursprünglich gar eine zu hohe Dosis gespritzt worden war, wenn sich nun eine Ampulle grundsätzlich auch auf sieben Dosen aufteilen ließe.
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