Kubicki attackiert CSU-Chef wegen Corona-Maßnahmen: "Gott schütze Bayern – und uns vor Söder"
Wolfgang Kubicki, einer der drei stellvertretenden Bundesvorsitzenden der FDP, warf dem CSU-Chef Markus Söder Versagen im Umgang mit der Corona-Krise und dessen "moralische Erhebung" über gewöhnliche Bürger vor. In einem Beitrag auf seiner Facebook-Seite kritisierte Kubicki den bayerischen Ministerpräsidenten wegen mehrerer organisatorischer Pannen und arroganter Äußerungen gegenüber Bürgern im Zuge der Corona-Krise.
"Für all diejenigen, die vor den Scherben ihrer Existenz stehen, die durch gleichzeitiges Homeschooling und Homeoffice zerrissen werden, die seit Monaten auf Hilfe vom Staat warten, muss diese Art der söder-moralischen Erhebung ein Schlag ins Gesicht sein", sagte Kubicki.
Die jüngsten Äußerungen von Söder bezeichnete Kubicki als Zurechtweisung von Bürgern, die wirtschaftlich oder emotional unter der Pandemie leiden und insofern den Maßnahmen gegenüber kritisch eingestellt seien.
Auslöser für die Attacke war offenbar eine Äußerung Söders, laut der sich viele Menschen als Opfer der Pandemie darstellten, die wahren Opfer aber die bereits mehr als 40.000 Corona-Toten seien. Söder forderte zudem einen längeren und sogar noch härteren Lockdown. Es sei nicht seriös, jetzt zu sagen, im Februar werde alles vorbei sein. Die Pandemie werde das Land "noch Monate beschäftigen", erklärte Söder.
Söder habe in Bayern die Altenheime nicht ausreichend vor dem Virus geschützt und zudem schwere Pannen bei Tests und in der Impflogistik zu verantworten, sagte der FDP-Vize. Unter anderem trage Söder die Verantwortung dafür, dass in Bayern Campingkühlboxen für den Transport von Impfdosen eingesetzt worden waren.
"Ausgerechnet Söder, der bisher eher mit harten Worten als richtigen Entscheidungen aufgefallen ist, sollte zunächst auf seinem eigenen Hof kehren, bevor er anderen Menschen moralische Ratschläge erteilt", schrieb Kubicki.
Seinen Post auf Facebook beendete Kubicki mit den Worten: "Gott schütze Bayern – und uns vor Söder." Er hatte bereits in der Vergangenheit mehrfach Kritik an einigen der Maßnahmen gegen das Coronavirus geäußert.
Bund und Länder hatten sich vor Kurzem darauf geeinigt, den Lockdown wegen weiter hoher Befundzahlen bis zum 31. Januar zu verlängern. Im Zusammenhang mit der Bekämpfung der COVID-19-Pandemie warnte der bayerische Ministerpräsident Söder zudem unlängst vor einer Radikalisierung der sogenannten Querdenker-Szene. Söder zog dabei eine Parallele zur gewaltsamen Erstürmung des US-Kapitols durch Anhänger des US-Präsidenten Donald Trump.
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