Deutschland

Eine Parfümeriekette ist keine Drogerie: Auch Douglas muss schließen

Die Parfümeriekette Douglas hatte am ersten Tag des bundesweiten Lockdowns knapp ein Viertel der Filialen offen gelassen. Nun wird sie doch komplett schließen. Die Entscheidung, einige Geschäfte offen zu halten, sei nicht nachvollziehbar gewesen, teilte der Konzern mit.
Eine Parfümeriekette ist keine Drogerie: Auch Douglas muss schließen© Daniel Reinhardt/dpa

Trotz landesweiten Lockdowns hatte die Parfümeriekette Douglas ein Viertel ihrer insgesamt 450 Filialen in Deutschland offen gehalten – mit dem Argument, sie biete auch Drogeriesortiment an. Denn: Auch Drogerien dürfen weiterhin geöffnet bleiben.

Nach scharfen Protesten entschuldigte sich die Chefin der größten deutschen Parfümeriekette, Tina Müller, und teilte auf Twitter mit, dass ab heute alle deutschen Filialen geschlossen bleiben würden.

Parfümeriekette – eine Drogerie?

Douglas hatte sich auf den Beschluss von Bund und Ländern berufen, der den Verkauf von Drogerieartikeln weiter erlaubt. Der Begriff Drogerie sei rechtlich nicht spezifiziert. Im allgemeinen Sprachgebrauch würden darunter Einzelhandelsbetriebe verstanden, die unter anderem Körperpflege-, Schönheits-, Kosmetik- und Hygieneprodukte verkauften.

Heftige Kritik gab es im Darmstädter Echo:

"Jetzt mutiert man einfach über Nacht von einer Parfümerie, die Düfte, Seifen und Kosmetika anbietet, zu einer Drogerie. Denn Drogerien dürfen wie Discounter und Supermärkte weiterhin öffnen, weil sie neben Körperpflege auch Tees oder Windeln verkaufen. Ob es das bei Douglas bald gibt? Zunächst muss die Belegschaft Beauty-Artikel – so die Anweisung – verschwinden lassen. Auch wie mit Behörden bei Kontrollen umzugehen ist, wird haarklein erläutert. Kurzes Stirnrunzeln reicht für diese Trickserei nicht mehr. Das Unternehmen macht sich in hohem Maße unglaubwürdig und angreifbar. Dieses Umflaggen ist eine ziemlich erbärmliche Idee."

Die Gewerkschaft Verdi in Hessen hatte zuvor von einem "anrüchigen Unterlaufen des Lockdowns" gesprochen. Die Parfümerie deklariere sich über Nacht zur Drogerie um.

Auch in den sozialen Netzwerken stieß das Vorgehen von Douglas auf energische Kritik. Unter dem Hashtag #DouglasBoykott riefen Nutzer dazu auf, nicht mehr bei der Parfümeriekette einzukaufen. Vor allem das dürfte dazu beigetragen haben, dass die Douglas-Leitung am Ende zurückruderte.

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