Deutschland

Ludwigshafen: Mangelhafte Schutzmasken im Krankenhaus verwendet

Im Klinikum Ludwigshafen sind nach Recherchen von Report Mainz Masken aufgetaucht, die nicht den Standards entsprechen und mehr Aerosole durchlassen als sie sollten. Die Masken wurden auch auf Corona-Stationen eingesetzt.
Ludwigshafen: Mangelhafte Schutzmasken im Krankenhaus verwendetQuelle: www.globallookpress.com © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Das Tragen einer Alltagsmaske soll, so die Darstellung der Bundesregierung, vor einer Ansteckung mit dem Corona-Virus schützen, da es den Austausch über Aerosole in der Atemluft reduziert. Im Gesundheitswesen werden dagegen sogar spezielle FPP2-Masken verwendet. Doch wenn eine FFP2-Maske fehlerhaft ist, hält sie die Viren in der Aerosolwolke nicht ausreichend zurück. Für medizinisches Personal hätte dies natürlich ernste Konsequenzen.

Eine Investigativ-Recherche von Report Mainz brachte nun ans Licht, dass genau dies in einer Klinik geschah. Dazu hatte das Investigativ-Team eine Filtermaske von einer Pflegekraft des Klinikums Ludwigshafen in Rheinland-Pfalz untersucht. Laut Aufdruck handelte es sich um eine KN95-Maske aus China, deren Schutzstandard vergleichbar mit dem einer FFP2-Maske sein sollte. Dies wurde in einem zertifizierten Prüflabor der Dekra untersucht. Das Ergebnis des Tests: Der Maske fehlt die notwendige Filterwirkung, den Untersuchungen zufolge würde sie rund 43 Prozent der Aerosole passieren lassen – offiziell erlaubt sind aber nur sechs Prozent.

Die betreffenden Masken sind auf vielen Stationen zum Einsatz gekommen, nach Auskunft des Klinik-Direktors Günter Layer auch auf acht Stationen für Patienten, die zuvor positiv auf SARS-CoV-2 getestet wurden. Layer erklärte im Interview mit Report Mainz, dass man Infektionsfälle nicht ausschließen könne. Man habe eine Vielzahl vom Mitarbeitern, die in Quarantäne sind, auch Patienten hätten sich im Klinikum angesteckt:

"Da war bisher vermutet worden, dass es eher Unachtsamkeit, zum Beispiel im Pausenverhalten, oder ähnliches war. Wenn sich herausstellen sollte, dass diese Maske bei COVID-19-positiven Patienten eingesetzt wurde und systematisch undicht war, dann können wir natürlich nicht ausschließen, dass es auch zu Infektionsfällen über die Maske gekommen ist."

Nachdem Report Mainz die Klinikleitung über die Testergebnisse informiert hatte, wurde die gesamte Charge nach eigenen Angaben aus allen Klinikbereichen entfernt. Eine Klinikums-Sprecherin teilte schriftlich mit, man habe sich damals alle erforderlichen Unterlagen zusenden lassen:

"Für unser Haus gab es zum damaligen Zeitpunkt keinen Anhaltspunkt, der Gründe zum Zweifeln für uns geboten hätte."

Laut Dekra-Geschäftsführer Jörg-Timm Kilisch könnten in Deutschland Hunderttausende der im Umlauf befindlichen FFP2- und KN95-Schutzmasken untauglich sein. Bei stichprobenartigen Tests der Dekra seien mehr als 80 Prozent der Masken durchgefallen, so Kilisch.

Grund für diese chaotische Situation ist das "Umschwenken" des Gesundheitsministeriums: Zu Beginn der Corona-Krise hatte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), unter anderem beraten durch das Robert Koch-Institut, darauf hingewiesen, dass Masken keinen Schutz vor SARS-CoV-2 bieten. Teile der Bevölkerung begannen unterdessen dennoch, massenweise medizinische Masken zu kaufen. Als das Gesundheitsministerium dann umschwenkte, hatte sich die Lage auf dem weltweiten Markt bereits zuspitzt, und im Gesundheitswesen kam es zu Engpässen bei medizinischer Schutzausrüstung. In der Eile hatte das Bundesgesundheitsministerium dann offenbar auch Ware besorgt, die nicht den Sicherheitsstandards entsprach.

Das Problem könnte aber bald noch größer werden: Das Bundesgesundheitsministerium plant nach dem letzten Beschluss zwischen Bund und Ländern, über 27 Millionen Menschen, die zur Risikogruppe gehören, mit vergünstigten FFP2-Schutzmasken auszustatten. Auf Anfrage von Report Mainz konnte das Ministerium jedoch nicht beantworten, wie man dies bewerkstelligen wolle und wie man außerdem sicherstellen will, dass keine mangelhaften Masken ausgegeben werden. Man arbeite derzeit an der entsprechenden Rechtsverordnung.

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