Ehemaliger US-Marineinfanterist twittert Namen aller in Afghanistan gefallenen US-Soldaten
Der ehemalige US-Marineinfanterist James LaPorta hat mit einer einmaligen Gedenkaktion die Namen aller in den vergangenen 20 Jahren in Afghanistan getöteten US-Soldaten auf Twitter veröffentlicht. Der heutige AP-Reporter begann am 31. August, sein Vorhaben in die Tat umzusetzen, als die USA ihre zwei Wochen lange Evakuierungsmission in dem asiatischen Land beendeten. Mit dem ersten Tweet in der Reihe erinnerte der Afghanistanveteran an den 36-jährigen Evander Earl Andrew, der am 10. Oktober 2001 in Katar an seinen während des Einsatzes "Enduring Freedom" erlittenen Verletzungen gestorben war.
Evander Earl AndrewsMSGT Andrews was from Solon, ME. He was 36 when he died in Qatar as a result of injuries related to Operation Enduring Freedom on Oct. 10, 2001 while serving in the U.S. Air Force.
— James LaPorta (@JimLaPorta) August 31, 2021
Im Laufe von zwei Tagen postete LaPorta ausschließlich Tweets mit den Namen von US-Kameraden, die während der Afghanistan-Mission gefallen waren. Dabei standen unter jedem Namen das Alter, der Bundesstaat, aus dem der getötete Armeeangehörige stammte, sowie der Todestag und das Land, in dem er gestorben war.
Der AP-Journalist veröffentlichte die Namen in chronologischer Reihenfolge. Diese Aufgabe nahm zwei Tage in Anspruch, in denen LaPorta ausschließlich diese Gedenktweets postete. Wie es scheint, hat der Journalist diese Reihe auf Twitter nur einmal unterbrochen, um seiner Kollegin Alison Fitzgerald Kodjak mit einem Ja auf die Frage zu antworten, ob er in Ordnung sei. Die AP-Redakteurin bekundete LaPorta ihre Bewunderung und bezeichnete seine Bemühung, an alle während der Afghanistan-Mission gefallenen US-Armeeangehörige zu erinnern, als sehr wichtig.
I’m good, boss
— James LaPorta (@JimLaPorta) September 1, 2021
Den letzten Tweet in der Reihe postete der Afghanistanveteran am 1. September. Hierin gedachte er dem 23-jährigen Ryan C. Knauss, der am 26. August 2021 in Afghanistan getötet worden war.
Ryan C. KnaussStaff Sgt. Knauss of Corryton, Tenn. He was 23 when he died in Afghanistan on Aug. 26, 2021 while serving in the U.S. Army.
— James LaPorta (@JimLaPorta) September 1, 2021
Mehrere Twitter-Nutzer bedankten sich bei LaPorta für sein Engagement, um die Erinnerung an die Getöteten aufrechtzuerhalten.
In der Nacht zum Dienstag hatten die USA ihre letzten Soldaten aus Kabul abgezogen und damit den internationalen Militäreinsatz in Afghanistan nach fast 20 Jahren beendet. Der Einsatz verschlang Unsummen an Geld. Zehntausende Zivilisten und afghanische Sicherheitskräfte kamen ums Leben, ebenso mehrere Tausend internationale Soldaten, darunter 2.461 US-Amerikaner. Nur wenige Tage vor dem Ende des Einsatzes starben 13 US-Soldaten bei einem Anschlag vor dem Flughafen von Kabul.
Mehr zum Thema - Israel erntet für Twitter-Post mit Raketen-Emojis heftige Kritik
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.