Corona-Ausschuss: "Ein meisterhafter Kriegszug" – Teil 1
Vorbemerkung: RT DE dokumentiert in einer eigenen Serie mit Artikeln und Podcasts die Arbeit der Stiftung Corona-Ausschuss. Die Berichterstattung zu den Anhörungen des Ausschusses erfolgt thematisch und nicht chronologisch. Sie gibt den öffentlich behandelten Erkenntnisstand der Ausschussarbeit zum Zeitpunkt der Anhörungen wieder und bleibt durch das Geschehen an sich tagesaktuell – mit Blick auf die weiteren Entwicklungen sowie hinsichtlich einer Aufarbeitung der bisherigen Ereignisse.
Am 4. Juni 2021 setzten die Juristen der Stiftung Corona-Ausschuss ihre Untersuchungen für eine umfassende öffentliche und rechtliche Bewertung der Corona-Maßnahmen mit ihrer 55. Sitzung in Berlin fort.
Auf der Tagesordnung der mehrstündigen Anhörung mit dem Titel "Investigationen" standen neben den Einflüssen international tätiger Interessengruppen auf Politik, Wirtschaft und Gesellschaft im Zusammenhang mit der Corona-Krise und ihren Entwicklungen auch mögliche Folgeschäden nach sogenannten Corona-Schutzimpfungen sowie diesbezügliche medizinische und rechtliche Gesichtspunkte.
Zum Wirken des Bilderberg-Clubs und mit ihm verbundener globaler Netzwerke im Allgemeinen sowie darüber hinaus in der Corona-Krise berichtete die spanische Journalistin und Buchautorin Dr. Cristina Martín Jiménez (Teil I). Der schwedische Experte für Technologie und sozialen Wandel Dr. Jacob Nordangård ergänzte hierzu Informationen über weitere international einflussreiche Nichtregierungsorganisationen, bevor der Lungenarzt und Epidemiologe Dr. Wolfgang Wodarg über thrombotische Prozesse im Zusammenhang mit "Corona-Impfungen" sowie deren medizinische Erfassung sprach und der Rechtsanwalt Elmar Becker eine Initiative zur rechtsmedizinischen Untersuchung von Todesfällen nach Corona-Impfungen vorstellte (Teil II).
Wodarg war maßgeblich an der Aufklärung der "Schweinegrippe-Pandemie" von 2009 beteiligt und kritisiert heute den Umgang mit der Corona-Krise. Dazu berichtete er selbst ausführlich als Experte in der ersten Ausschusssitzung. Gegen Anschuldigungen, er verbreite falsche und unwahre Informationen speziell zum Einsatz der sogenannten PCR-Tests für die Erfassung von Corona-Befunden, hat Wodarg Ende November 2020 Klage "wegen Unterlassung, Widerruf und Schadensersatz" beim Landgericht Berlin erhoben.
Vor der Anhörung knüpfte einer der Juristen des Ausschusses an die vorhergehende Sitzung an und empfahl erneut die Dokumentationen "How Big Oil Conquered the World" sowie "Why Big Oil Conquered the World" des Investigativjournalisten James Corbett zu den Verbindungen zwischen der Ölindustrie einerseits und der modernen Medizin und Pharmaindustrie andererseits. Darüber hinaus und unmittelbar passend zum Schwerpunkt dieser Anhörung verwies er auf den im Magazin Multipolar erschienenen Artikel "Internationaler Pandemievertrag: Ein globaler Automatismus wird installiert", der das Zusammenspiel gewisser Staaten und global agierender Organisationen vor dem Hintergrund der "Corona-Krise" behandelt und die Erkenntnisse aus den genannten Dokumentationen sowie aus den eigenen bisherigen Untersuchungen bestätigt:
"Nämlich erstens, Rockefeller, Gates und Co., darunter auch Teile der katholischen, jesuitischen Kirche kontrollieren die weltweite Politik – fast, nicht ganz, da sind einige Länder, die nicht mitmachen – über die von ihnen gesteuerten Pharma-, Tech- und Finanzkonzerne sowie ihre Nichtregierungsorganisationen (NGOs) und Wohltätigkeitsorganisationen. Und dazu gehören auch solche Organisationen wie der World Wildlife Fund For Nature (WWF) (...), auch der ist von den Mitgliedern dieser Gesellschaften, wie Bilderberg, die eine davon ist, gegründet worden. (...) Und zweitens, diese Organisationen benutzen Gesundheit, Health Care, als Brechstange zur Installation einer Weltregierung, voraussichtlich der Vereinten Nationen (UNO), denn dazu hat ja der Papst im Oktober des vergangenen Jahres in [der] Enzyklika namens 'Fratelli tutti' aufgerufen. Wir sollten uns alle (...) der Weltregierung der UNO unterwerfen."
Er glaubt, dass es wichtig ist, diesen Rahmen zu kennen, bevor man in der weiteren Ausschussarbeit wieder auf die medizinischen Themen zurückkommt, betonte der Jurist.
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Anhörung – Investigationen
BERICHT DER JOURNALISTIN UND BUCHAUTORIN DR. CRISTINA MARTÍN JIMÉNEZ
Einleitend bedankte sich Jiménez (*) für die Arbeit des Ausschusses und erklärte, dass deren Arbeit mit großer Hoffnung in Spanien und Lateinamerika verfolgt wird. Der Übersetzer ergänzte Informationen zum beruflichen Hintergrund von Jiménez, unter anderem dass sie die Bilderberg-Konferenz in ihrer Doktorarbeit mit dem Titel "Wechselwirkung zwischen gesellschaftspolitisch-merkantiler Macht und merkantiler Medienmacht" ("Interrelación entre el poder Socke-político-mercantil y el poder mediático mercantil: El 'Club Bilderberg' (1954-2016)") untersucht hat:
"Darin analysiert sie die Eigentümerstruktur der mit Bilderberg verbundenen Medienkonzerne und Konglomerate sowie deren Beziehungen zu geoökonomischen, geopolitischen, kulturellen und sozialen Bereichen. Dazu hat sie auch 2005 ein Buch veröffentlicht: 'Der Club Bilderberg. Die Herren der Welt.' ('El Club Bilderberg. La Realidad sobre los amos del mundo'). Dann hat sie neun weitere Bücher über Geopolitik der Eliten in Spanien und anderen Ländern veröffentlicht. Viele sind Bestseller. Und ihr neuestes Buch 'Die Wahrheit über die Pandemie. Wer es gewesen ist und warum.' ('La verdad de la pandemia. Quién ha sido y por qué') erschien im Juli 2020 und wurde innerhalb weniger Wochen ein Bestseller. Als Journalistin hat sie auch bei verschiedenen Medienhäusern gearbeitet, unter anderem bei großen Fernsehsendern in Spanien."
Diejenigen, die die Machtstrukturen analysieren, werden angegriffen, lächerlich gemacht und zensiert, erklärte Jiménez zu den Bedingungen ihrer Arbeit. Um einen Eindruck vom Ambiente bei den Bilderberg-Konferenzen und von den beteiligten Personen zu vermitteln, spielte sie eine Videoaufzeichnung ein [ab Min. 10:20].
Aus den Aufnahmen geht hervor, so der Ausschuss, dass es sich bei den Bilderbergern nicht um eine lange geglaubte Verschwörungstheorie, sondern um einen illustren Kreis von Persönlichkeiten handelt, mit dem klar formulierten Anspruch, eine Weltregierung zu etablieren, die Bestrebungen einer Rückkehr zu regionalen Selbstverwaltungen zuwiderlaufen.
Jiménez betonte die besondere Rolle des früheren spanischen Ministers und späteren NATO-Generalsekretärs sowie außenpolitischen Repräsentanten der Europäischen Union (EU) Javier Solana, der bereits seit den 1980er-Jahren Gast bei den Bilderberg-Konferenzen war. Er stehe exemplarisch für die Etablierung von Verbindungen zwischen dem Kreis der Bilderberger und den Personen für die Besetzung supranationaler Ämter.
"Die Machtstrukturen haben sich geändert. Während die Medien sich darauf konzentrieren, uns über nationale Politiker zu informieren, werden die Entscheidungen für die Gestaltung einer neuen Weltordnung in supranationalen Organisationen realisiert."
Die Bilderberg-Konferenz wurde erstmalig 1954 in den Niederlanden vom einem Mitglied des dortigen Königshauses, Prinz Bernhard, ausgerichtet und versammelte Persönlichkeiten der westlichen Eliten aus Nordamerika und Europa. Während eines Folgetreffens im Jahr 1966 diskutierte man bereits die Idee einer Europäischen Union. Im Weiteren präsentierte Jiménez die Zusammensetzung des Direktoriums der Bilderberg-Konferenz 2019, mit dem österreichischen Bankmanager und langjährigen Aufsichtsratsvorsitzenden der Deutschen Bank Paul Achleitner als Schatzmeister der Treffen.
Eines der Ausschussmitglieder bezeichnete die Deutsche Bank angesichts einschlägiger Verurteilungen zu Strafzahlungen in Milliardenhöhe als eines der kriminellsten Unternehmen und größten Geldwaschanlagen der Welt und betonte, dass Achleitner "gegen alle Widerstände immer gehalten wurde".
Achleitner wird Jiménez zufolge von sehr mächtigen Interessen geschützt. Mitglieder der Bilderberger seien insbesondere Vertreter großer Investmentfonds und Banken wie Goldman Sachs, die beispielsweise bei der Manipulation des Staatshaushaltes Griechenlands für die Teilnahme an der europäischen Gemeinschaftswährung mitgewirkt haben soll, welche als ein Grund der sogenannten europäischen Staatsschuldenkrise von 2008 gilt.
Weitere Mitglieder sind laut den Untersuchungen für ihre Doktorarbeit die Eigner der Medienkonzerne.
"Es gibt nur sechs große Medienkonglomerate, die die Nachrichten bestimmen und manipulieren. Das heißt, sie verfügen über die Infrastruktur, um eine Lüge oder eine Attacke wie eine Pandemie in die Welt zu setzen."
Beispielsweise sei ihr 2010 erschienenes Buch zu Hintergründen und taktischem Nutzen von Pandemien bis zum Jahr 2016 in Spanien zensiert gewesen.
Die "Phasen der Taktik der Pandemien" illustrierte Jiménez mit folgendem Schema:
"Schritt 1: Schaffung einer großen pandemischen Krise mit offizieller Erklärung der Weltgesundheitsorganisation (WHO).
Schritt 2: Erschrecken und Verunsichern aller mithilfe der Medien.
Schritt 3: Angriff auf die Wirtschaft und die Industrien, damit sich die Staaten verschulden (Einschließen der gesunden Personen und Stilllegung ihrer Betriebe).
Schritt 4: Übernahme von Teilen der Souveränität, Reichtümer und Ressourcen der Staaten (Aufkaufen von Unternehmen zu Schleuderpreisen in der ruinierten Wirtschaft, während die Regierungen in ihren Ländern Anordnungen und Vorschriften supranationaler Autoritäten durchsetzen).
Ergebnis: Ein meisterhafter Kriegszug."
Das liege auf der Linie des von Warren Buffet vor Jahren angesprochenen Krieges beziehungsweise Klassenkampfes der Reichen gegen die Armen. Auf der Basis seiner bisherigen Untersuchungsresultate teilte der Ausschuss diese Analyse und nannte es "eigentlich ein simples Spiel", mittels einer Gesundheitskrise sowohl die Wirtschaften und Vermögenswerte reif für billige Übernahmen durch andere zu machen als auch gleichzeitig die Bevölkerungen davon abzulenken.
Jiménez erwähnte hierzu ihr neues Buch "Der Dritte Weltkrieg ist schon da" ("La Tercera Guerra Mundial ya está aquí"), in dem sie die Theorie vorstellt, dass in diesem globalen Krieg "leise, kulturelle Waffen" wie die Medien eingesetzt werden.
Ein eingeblendetes Schaubild verdeutlichte die Verbindungen der Unternehmen von Big Tech und Big Money der Banken und Investmentfirmen, wobei es sich bei den tatsächlich dahinter stehenden Eigentümern um "immer dieselben" handele.
"Es sind Firmenmäntel. Diese großen Unternehmen sind Investoren. The Vanguard Group ist Investor bei BlackRock. BlackRock ist Investor bei Vanguard. State Street Corporation ist Investor bei beiden. Es ist eine Serie von Firmenmänteln, die die großen Milliardäre auf den ersten Plätzen der Forbes-Liste schützen."
Wenige Superreiche investieren demnach über die großen untereinander verbundenen Finanzfirmen in die Technologie- und Plattformkonzerne, welche dann die infolge der Pandemiemaßnahmen zerstörten Wirtschaftsunternehmen billig übernehmen, so das Zwischenfazit eines Ausschussmitglieds.
Dem stimmte Jiménez zu und verwies auf die Dynamik der immer weiter zunehmenden Konzentration von Vermögen und Macht in den Händen weniger, die sich hinter dem Finanz- und Beteiligungsgeflecht verbergen. Ein Fall für solche Übernahmen nationaler Wirtschaftsstrukturen sei Spanien.
"Das geschah in der Krise von 2008. In Spanien haben die großen Finanzkonzerne beispielsweise die Banken und Medien übernommen. Und jetzt läuft das ebenfalls. Wir wissen, dass die Investmentfonds von Warren Buffet, George Soros und Bill Gates, die alle hier sind und zudem zu Bilderberg gehören, die Hotelindustrie mit ihren Ketten zum Schnäppchenpreis aufkaufen, die Lebensmittelindustrie, die Fußballindustrie, die Freizeit-, Vergnügungs- und Tourismusindustrie."
Sie verfüge über entsprechende Dokumentationen und übermittle sie dem Ausschuss. Dieser sah sich in seiner Einschätzung bestätigt, dass es nötig ist, sich von solchen globalen Verflechtungen zu lösen und eigene lokal und regional funktionierende Versorgungsstrukturen aufzubauen und diesen Machtinteressen zu zeigen, "dass wir ohne sie, sie aber nicht ohne uns können".
Gefragt nach der Funktionsweise der Führung der Bilderberg-Gruppe bezeichnete Jiménez einen Zeitraum von zehn Jahren als die übliche Verweildauer im Direktorium der Gruppe, die allerdings nicht fest vorgegeben ist. Bei den Treffen selbst müsse man zwischen dem "harten Kern" der Mitglieder und den jeweils geladenen Gästen unterscheiden, wobei die dauerhaften Teilnehmer exklusiv über maßgebliche Informationen sowie mittel- und langfristige Planungen verfügten und diese nur bedingt mit den sporadisch Anwesenden teilten.
Beispiele für solche strategischen Verbindungen und Ausrichtungen aus dem Kreis der Bilderberger seien der frühere Vorstandsvorsitzende von Google Eric Schmidt – speziell angesichts der aktuellen Praxis des Tochterunternehmens Youtube, von der offiziellen Corona-Politik abweichende Positionen zu zensieren – sowie der zum "harten Kern" zählende Vorstandsvorsitzende des Springer-Konzerns Mathias Döpfner. Dessen zahlreiche Tätigkeiten listete ein weiteres Schaubild auf:
"Präsident des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger, Mitglied des Kuratoriums der Robert-Koch-Stiftung, Mitglied der Führungsgremien von Netflix, Vodafone Ventures, Warner Music Group Corporation, Time Warner Incorporation, Vodafone Group Plc."
Dies illustriere den Modus Operandi der Machteliten mit personell untereinander verbundenen Direktorien der großen Konzerne und Organisationen.
Eine analoge Verbindung gebe es in der gegenwärtigen Corona-Krise zwischen maßgeblichen Wissenschaftlern, auf deren Expertise sich Politik und Medien berufen.
"Im März 2020 hatte die Präsidentin der EU-Kommission, Ursula von der Leyen, die Bildung eines Expertenkomitees der EU angekündigt, das für die Herausgabe von Anordnungen zuständig ist, die verbindlich zu befolgen sind."
Das Gremium hat folgende Mitglieder:
"Lothar H. Wieler, Robert Koch-Insitut (Deutschland),
Arnaud Fontanet, Institut Pasteur (Frankreich),
Christian Drosten, Institut für Virologie der Charité (Deutschland),
Kåre Mølbak, Statens Serum Institut (Dänemark),
Maria Rosaria Capobianchi, Institut Lazzaro Spallanzani (Italien),
Marion Koopmans, Erasmus Medisch Centrum (Niederlande),
Peter Piot, London School of Hygiene and Tropical Medicine (Belgien)."
Laut Angaben der EU sind diese Experten unabhängig und agieren in eigenem Namen.
Inwieweit die Kommissionspräsidentin diese Entscheidung selbst getroffen hat sowie für wen diese Berater tatsächlich tätig sind und welchen Zusammenhang es zur Bilderberg-Gruppe gibt, wollte der Ausschuss wissen.
Jiménez verwies auf Verbindungen der Akteure wie beispielsweise Wieler und Drosten und deren Institutionen zu Kreisen der Bilderberger und zur WHO sowie deren Geldgebern. Der offizielle Hintergrund der WHO liefere in diesen Fällen die Reputation, in den Medien fortwährend publikumswirksam als wissenschaftliche Autoritäten in der Corona-Krise aufzutreten. Finanzierungen von Institutionen wie dem Institut Pasteur, dem Robert Koch-Institut (RKI) und der Charité durch die Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung bedeuteten Interessenkonflikte der zugehörigen Experten und widersprächen deren behaupteter Unabhängigkeit. Bill Gates wiederum zählt zum Kreis der Bilderberger.
Stimmen anderer renommierter und tatsächlich unabhängiger Experten, die nicht zu diesem "Netz der Macht" gehören, wie etwa Nobelpreisträger Luc Montagnier, würden von offizieller Seite entsprechend kritisiert.
Im Gegenzug informiere sich die WHO aus dem Kreis dieser offiziellen Experten, "die von der EU beziehungsweise indirekt über die Bilderberger eingesetzt worden sind".
Der Ausschuss brachte die geschilderten Zusammenhänge auf den Punkt:
"Das, was wir eben gesehen haben, betreffend die Ausplünderung der weltweiten Steuerzahler, die Zerstörung des Mittelstandes, um diesen Mittelstand durch die Bilderberger oder deren Hintermänner übernehmen zu lassen, also unten die großen Geldsammelstellen BlackRock und so weiter und oben die Plattformen, über die man alles ansaugt, was hier in Schutt und Asche gelegt wird, das spiegelt sich in dieser Konstruktion wider. Diese Konstruktion bedeutet, ich sage es jetzt einmal ganz vereinfacht, die Bilderberger setzen diese sieben Leute als ihre Sprachrohre ein, um damit die Politik der EU, denn das sind ja die wichtigsten Berater der EU, zu beeinflussen. Kann man das so kurz zusammenfassen?"
"Korrekt", so die deutliche Antwort von Jiménez, die auch die weitere Einschätzung des Ausschusses bestätigte, dass Treffen im Rahmen solcher Kreise wie der Bilderberger oder des Weltwirtschaftsforums (WEF) dazu dienen, zukünftiges Personal für Führungspositionen zu sichten und auszuwählen. So wurde für viele überraschend und jenseits der demokratischen Gepflogenheiten Ursula von der Leyen 2020 Präsidentin der EU-Kommission. Zuvor war sie Teilnehmerin mehrerer Bilderberg-Konferenzen gewesen, zuletzt 2019. Das sei ein "Mechanismus", der sich zudem wiederhole.
Hinter dieser Struktur aus der politischen Spitze der EU und ihrer Berater in der "Corona-Krise" stünden diejenigen, die diese Pandemie-Operation finanzierten, unter anderem Gates. Allerdings bilde diese Gruppe keinen einheitlichen Block.
"In dieser Struktur der Macht ist man zugleich Verbündeter und Gegner. (...) Der Anführer des Clubs der Bilderberger war mehr als 60 Jahre lang David Rockefeller. Doch Rockefeller hat nach seinem Tod ein Machtvakuum auf dem Thron dieser globalistischen Struktur hinterlassen, zu deren Einrichtung er beigetragen hatte."
Im Vergleich zu anderen Elitezirkeln wie beispielsweise dem Bohemian Club, dem Council on Foreign Relations (CFR) oder Skull & Bones in den USA verfügten die Bilderberger über die Vision einer globalen Kontrolle, ausgehend von den Machtkreisen diesseits und jenseits des Atlantiks mit der Eindämmung des Sowjetkommunismus im sogenannten Kalten Krieg nach dem Zweiten Weltkrieg. Beziehungen zwischen diesen Netzwerken gebe es auf personeller Ebene durch parallele Mitgliedschaften, etwa im Falle Henry Kissingers, der als Architekt der Struktur und der Taktiken des Kalten Krieges gelte, die bis heute wirkten.
Gates wiederum bewege sich auf den Spuren Rockefellers und wolle dessen Erbe antreten.
"Die [mit Gates verbundene] internationale Imfpallianz GAVI folgt der Struktur des Bilderberg-Clubs, Allianzen zwischen verschiedenen öffentlichen und privaten Institutionen zu etablieren. Die Strategie ist, Vertrauensleute von Gates in der Weltbank, der WHO, bei UNICEF und anderen internationalen und nationalen Organisationen zu platzieren, sodass er die Weltbank, die WHO oder die Firmenmäntel, die er finanziert, kontrolliert. Zum Beispiel bei der Nominierung der Nigerianerin Ngozi Okonjo-Iweala als Präsidentin der Welthandelsorganisation (WTO). Sie war Finanzministerin Nigerias, leitende Direktorin der Weltbank. Und sie ist (...) Mitglied der Führungsgremien von GAVI und von Twitter. Sie hatte die Unterstützung von US-Präsident Joe Biden und natürlich Bill Gates."
Zur Frage des Ausschusses, ob Samia Suluhu Hassan, die dem kürzlich und unerwartet verstorbenen Präsidenten Tansanias John Magufuli im Amt nachgefolgt ist, auch zum Personenkreis dieser Machtstruktur zählt, erklärte Jiménez:
"Ich vermute das. Die Machtstruktur der Bilderberger hat keine Skrupel. Wenn sie Präsidenten entfernen müssen, dann können sie das tun. Der Präsident Tansanias, der sehr kritisch gegenüber der WHO war, ist unter merkwürdigen Umständen verstorben."
Aus wirtschaftlicher Sicht hat dies alles nichts mehr mit den bisher behaupteten normalen Wettbewerbsmechanismen zu tun, in dem man sich bietende Chancen und gegebenenfalls auch internationale Kooperationen nutzt, um erfolgreich zu sein, betonte eine Juristin des Ausschusses. Schließlich würden hier "schadensträchtige" Impfungen, die eigentlich gentechnische Behandlungen sind, als Produkt auf einen durch "Machtspiele" vorbereiteten Markt gedrängt. Zudem ist durch die mediale Begleitung unter Ausschluss kritischer Stimmen aus der Wissenschaft dafür gesorgt worden, so ein weiteres Ausschussmitglied, dass niemand mehr die tatsächlichen Ursachen der "Corona-Krise" diskutiert:
"Man spricht nur noch über die Maßnahmen selbst. Ob eine Ursache oder eine Grundlage dafür da ist, will keiner mehr wissen. So scheint das Konstrukt doch zu laufen."
Das trifft Jiménez zufolge auch auf Spanien zu, denn die dortigen Medienkonzerne sind über deren Eigentümer wie beispielsweise die großen Fondsgesellschaften ebenfalls mit dem Kreis der Bilderberger verbunden. Veranschaulichen lasse sich dies durch einen Blick auf die Strukturen der einzelnen Medienunternehmen und Eigentümer des Springer-Konzerns rund um Döpfner in Deutschland sowie analog die der Mediengruppe Prisa unter der Leitung von Juan Luis Cebrián, die in zwei Einblendungen aufgelistet wurden.
"Das ist auch eine Kriegsstrategie. Denn über all diese Medien verbreiten sie ihre Sicht der Dinge auf die Pandemie. Das ist Propaganda, keine Information."
Sowohl Döpfner als auch Cebrián nahmen mehrfach und 2017 gemeinsam an Bilderberg-Konferenzen teil. Dort träfen sie unter anderem auf ihre Vorstandskollegen weiterer Konzerne aus der Informationsbranche wie Google und Microsoft. Hinter den Medienkonzernen treffe man wiederum auf dieselben Fondsgesellschaften in der Eigentümerstruktur.
"Es gibt ein Monopol der Information und eine einheitliche Botschaft. (...) Es gibt keine Pluralität und keine Demokratie. Es gibt keine Meinungsfreiheit. Als Kritiker werden wir verfolgt und zensiert. Es sprechen nur die, die zum Machtzirkel gehören und die diese Vision auf die Welt teilen, diese zu kontrollieren."
Dieselben Fondsgesellschaften stünden auch hinter Konzernen anderer Branchen wie der Pharmaindustrie. Darüber hinaus kontrollierten sie die Politiker und hätten somit Einfluss auf die Legislative, sodass sie die Gesetzgebung in ihrem Sinne beeinflussen könnten. Jiménez bezeichnete Politiker wie die Kommissionspräsidentin von der Leyen und Staats- und Regierungschefs wie Emmanuel Macron, Mark Rutte und Pedro Sánchez als "Strohmänner zum Erlassen ihrer Gesetze". Ziel der Strategie dieser Machtelite sei die Abwicklung der Nationalstaaten.
Der Ausschuss kommentierte diese Schilderungen mit deutlichen Worten:
"Die Gesamtschau dessen, was wir hören, sagt, dass die Demokratie in Wahrheit nur eine Scheindemokratie ist, in der wir hier leben, und dass wir alles dafür tun müssen, uns schnellstens von diesen globalen Strukturen zu verabschieden, uns auf unsere Regionen, unsere Kommunen zurückzubesinnen und da die Versorgungsstrukturen aufzubauen."
Mit Donald Trump als US-Präsidenten hatte jemand, der nicht zu den Bilderbergern gehört, versucht, eine andere Politik zu verfolgen, so Jiménez, indem er internationale Verträge und Organisationen wie die WHO kritisiert und den Rückzug der USA aus diesen "von den Bilderbergern konstruierten Strukturen" betrieben hatte.
Die Berichterstattung der gängigen Medien zu Trump ist dann auch entsprechend negativ, ergänzte der Ausschuss und erinnerte daran, dass es in den USA dennoch "starke politische Kräfte gibt, die versuchen, das alles aufzudecken".
Jiménez unterstrich die Tradition dieser globalen Vision sowie der Agenda der Bilderberger und zitierte hierzu aus Dokumenten des Gründungstreffens der Gruppe im Jahr 1954 die Worte des damaligen Schirmherrn Prinz Bernhard der Niederlande:
"Man muss die Leute erziehen, die im Nationalismus der Nationalstaaten geboren sind, damit sie diese Idee zugunsten einer Weltregierung aufgeben."
Später habe mit dem Vorstandvorsitzenden von BlackRock, Larry Fink, ein weiteres Mitglied der mit den Bilderbergern verbundenen globalen Elite unmissverständlich deren Anspruch formuliert:
"Man muss die Leute erziehen, damit sie die richtigen Führungspersonen wählen."
Mithilfe der Medien laufe immer wieder und auf offensive Weise ein identisches Handlungsmuster ab, indem globale Probleme wie eine Pandemie oder eine Finanzkrise in Szene gesetzt und anschließend darauf passende globale Antworten inklusive einer Weltregierung gefordert werden, um selbige installieren zu können. Letztlich sei das Vorhaben eines sogenannten "Great Reset" nicht neu, sondern bereits vom Internationalen Währungsfonds (IWF) im Zusammenhang mit der Finanzkrise 2008 verlangt worden.
Für diese Agenda gebe es zwei Typen von Laboratorien. Solche wie in Wuhan, die mit ihrer biologischen Forschung zur militärischen Infrastruktur zählen und an deren Finanzierung die EU über das Programm Horizon beteiligt sei. Und solche wie das Massachusetts Institute of Technology (MIT), das unter anderem als Denkfabrik für angewandte Sozialwissenschaft beziehungsweise soziale Manipulation ("Social Engineering") und die im Ausschuss bereits besprochenen psychologischen Operationen zur Verhaltenssteuerung diene. Dort habe man beispielsweise die Vorgaben der Corona-Maßnahmen wie "social distancing" entworfen. Der Chefredakteur der Institutszeitschrift MIT Technology Review hat sich dort laut Jiménez folgendermaßen zur Corona-Krise geäußert:
"Die Normalität wird nie zurückkommen."
Das, worüber man sich gegenwärtig unterhalte, seien "Allianzen zum Erreichen von Zielen" gemäß dem 17. und letzten Punkt der "Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung", in dem es heißt:
"Umsetzungsmittel und globale Partnerschaft stärken – Umsetzungsmittel stärken und die globale Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung mit neuem Leben füllen."
Abschließend fasste der Übersetzer noch Informationen aus dem Vorgespräch mit Jiménez zur Frage zusammen, weshalb in der autonomen Region der spanischen Hauptstadt Madrid seit Herbst 2020 vergleichsweise sanfte Corona-Maßnahmen gegolten haben. Zwar seien die Freiheiten nicht so groß wie in Schweden gewesen, doch hätten die Gastronomie, Hotellerie und Einzelhandelsgeschäfte weiterhin öffnen dürfen. Die Präsidentin dieser Autonomieregion Isabel Díaz Ayuso sei noch nie zu solchen Elitezirkeln wie den Bilderberg-Treffen oder der Davos-Gruppe des WEF eingeladen und nicht entsprechend "vormanipuliert" worden.
"Sie hatte sich wohl einfach die Zahlen und Statistiken angeschaut und gesagt: 'Das Ganze ist doch gar nicht so gefährlich. Warum soll ich so stringente Maßnahmen treffen?' (...) Sie hat auf die Wirtschaft geschaut und einfach das gemacht, was für die Wirtschaft gut ist. Und das ist jetzt unglaublich gut bei der Bevölkerung in der Region Madrid angekommen, denn sie hat bei der letzten Wahl, die vor Kurzem stattgefunden hat, ihre Stimmen mehr als verdoppelt, von gut 20 Prozent auf über 40 Prozent."
Díaz Ayuso kann seitdem die Madrider Regionalregierung in Koalition mit nur einer weiteren Partei stellen. Ihr erster Satz nach dem Wahlsieg war:
"Die Freiheit hat gewonnen."
Der Ausschuss dankte Jiménez für die ausführliche Beschreibung und Dokumentation der Hintergründe zu den Machtstrukturen am Beispiel der Bilderberger und verabredete weitere Vertiefungen zu diesem Thema.
"Wir müssen wissen, was los ist. Wenn wir nicht wissen, was los ist, dann können wir nicht richtig handeln."
Fortsetzung: Corona-Ausschuss: "Ein meisterhafter Kriegszug" – Teil 2
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(*) Im Spanischen werden zwei Nachnamen geführt, wobei der zuerst genannte der (erste) Familienname väterlicherseits und der danach genannte der (erste) Familienname mütterlicherseits ist. Meist wird auch außerhalb privater Situationen der Vorname benutzt. Bei Nennung des Nachnamens wird in der Regel nur der erste genannt. Da Cristina Martín Jiménez vom Ausschuss als Frau Jiménez vorgestellt wurde (statt als Cristina oder Frau Martín), ist diese fürs Spanische ungewöhnliche Anrede durchgehend beibehalten.
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