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Weltall: Mysteriöser Stern mit angeblicher "Alien-Megastruktur" hat lediglich einen Zwergbegleiter

Ein vor Jahren entdeckter Stern zeigte unregelmäßig Helligkeitseinbrüche, die unerklärlich waren und hinter denen einige Astronomen intelligentes außerirdisches Leben vermuteten. Nun wurde ein Begleiter des Sterns entdeckt, was zur Erklärung der ungewöhnlichen Helligkeitsschwankungen beitragen könnte.
Weltall: Mysteriöser Stern mit angeblicher "Alien-Megastruktur" hat lediglich einen Zwergbegleiter© Pearce et al., arXiv, 2021

Astronomen haben einen neuen Hinweis entdeckt, der helfen könnte, das Geheimnis eines zuvor entdeckten, sich auf ungewöhnliche Weise unregelmäßig verdunkelnden Sterns zu enträtseln. Das wiederholte kurzzeitige Verdunkeln hatte zuvor einige Experten zu der Vermutung veranlasst, dies könnte ein Beweis für intelligentes außerirdisches Leben sein.

Der ansonsten gewöhnliche Stern KIC 8462852, nach der Entdeckung durch die Astronomin Tabetha S. Boyajian auch bekannt als Tabby's oder Boyajian's Star, ist etwas größer und heißer als unsere Sonne und befindet sich rund 1.480 Lichtjahre von der Erde entfernt im Sternbild Schwan (Cygnus).

Ein neuer Durchbruch der Erkenntnisse über den Stern deutet darauf hin, dass der Stern als binäres System einen Begleiter hat, der zu diesem rätselhaften Flackern beitragen könnte.

Die beiden Sterne umrunden vermutlich einander in einer Entfernung von etwa 880 Astronomischen Einheiten (1 AE ist die durchschnittliche Entfernung zwischen Erde und Sonne). Boyajian's Star ist dabei wohl die größere der beiden Sonnen. Der kleinere Begleiter trägt den Namen KIC 8462852 B. Er ist ein roter Zwergstern und hat etwa die 0,44-fache Masse und 0,45-fache Größe unserer Sonne.

Die ungewöhnlichen Lichtschwankungen fielen den Wissenschaftlern erstmals im Jahr 2015 auf. Es wurde festgestellt, dass sich der Stern um bis zu 22 Prozent verdunkelt und die dunkleren Phasen bis zu einer Woche andauern können.

Durch dieses Phänomen konnte man frühzeitig Planeten als Erklärung ausschließen, weil ein Exoplanet, der auf der Achse zwischen diesem Stern und unserer Erde vor seiner Sonne vorbeizieht, würde er den Stern nur kurzzeitig und dabei gleichmäßig um etwa ein Prozent oder weniger verdunkeln. Und im Gegensatz zu Boyajian's Star würde dies auch in sehr regelmäßigen Abständen immer und immer wieder geschehen.

Diese Analysen veranlassten einige Experten zu der Vermutung, dass das Ganze womöglich sogar Anzeichen für intelligentes außerirdisches Leben sein könne. Konkret stellten einige Forscher die Hypothese auf, dass der Stern von einer künstlich geschaffenen kosmischen Megastruktur, einer sogenannten Dyson-Sphäre, umgeben sein könne, die von einer Zivilisation darauf ausgelegt ist, möglichst viel Licht des Zentralgestirns einzufangen.

Der britisch-US-amerikanische Physiker und Mathematiker Freeman John Dyson machte die Idee populär und betonte dabei, dass eine solche Struktur dazu beitragen könnte, eine fortgeschrittene Zivilisation mit hinreichend großen Mengen an Energie zu versorgen. 

Weitere Forschungen zu Tabby's Star deuten nun jedoch auf eine viel nüchternere Antwort hin: Es wurde festgestellt, dass einige Wellenlängen stärker absorbiert werden als andere, was nicht der Fall wäre, wenn ein festes Objekt, wie etwa eine außerplanetare Megastruktur, der Sichtbarkeit von der Erde aus im Weg wäre.

Die Wissenschaftler einigten sich nun auf dünne Staub- und Trümmer-Schwärme als wahrscheinlichste Erklärung für das Phänomen. Die Entdeckung des Doppelsternsystems verleiht dieser Hypothese zusätzliches Gewicht, da es helfen könnte, das Vorhandensein von all diesem interplanetaren Material zu erklären. In einer neuen Publikation der Astronomen heißt es:

"Der binäre Begleiter könnte die langfristige Entwicklung des Systems beeinflussen."

Diese Annahme wird durch die jüngste Entdeckung gestützt, dass größere Gravitationskräfte weit auseinanderliegende stellare Doppelsterne dazu zwingen können, sich im Laufe von etwa zehn Milliarden Jahren mehrfach sehr nahe an ihr gemeinsames Massenzentrum heranzubewegen, wie eine sehr langsame kosmische Ziehharmonika.

Dies könnte schließlich zum Zertrümmern von Planeten und anderen, noch kleineren Himmelskörpern führen, weil sie durch gravitative Wechselwirkungen solch starken Gezeitenkräften ausgesetzt sind, dass sie gedehnt und schließlich auseinandergerissen werden, was zu erheblichen Trümmerwolken um die Zentralgestirne führt.

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