Europa

Wohnungsnot in Schweden: Endlose Weiten ohne bezahlbaren Wohnraum

In Schweden fehlt es an bezahlbarem Wohnraum, besonders zum Leidwesen der jungen Menschen. In den kommenden zehn Jahren müssten pro Jahr 100.000 neue Wohnungen entstehen. In Stockholm kann es über Wartelisten bis zu 10 Jahre dauern, eine Wohnung zu bekommen.
Wohnungsnot in Schweden: Endlose Weiten ohne bezahlbaren WohnraumQuelle: Reuters © REUTERS/Johannes Cleris/Scanpix

Die Mehrheit der Schweden wohnt zur Miete. Die Betriebskosten sind in der Miete inbegriffen. Gewaschen wird meist im gemeinsamen Waschkeller, oft gehören Einbaumöbel zum angemieteten Wohnraum. In den Großstädten aber herrscht akuter Wohnungsmangel. Viele wohnen zur Untermiete, und dies oft zu erhöhten Preisen. 

Die Parteiführerin der Zentrumspartei Annie Lööf fordert eine Reformierung des Mietrechts: 

Wir müssen die Regeln auf dem Markt für Mietwohnungen überprüfen. Neubauten wird die Regulierung auf unbestimmte Zeit freigeben. Und wir wollen die Bestandsvermietung überprüfen. Unter anderem sollten Wohnungsunternehmen kein Vetorecht bei der Weitervermietung haben. 

Die Grünen fordern, dass die Kommunen noch mehr dazu angehalten werden, selbst zu bauen. Besonders für junge Menschen ist es schwer, an günstigen Wohnraum zu gelangen. In den nächsten zehn Jahren braucht Schweden pro Jahr mindestens 100.000 neue Wohnungen, so das Zentralamt für Wohnungswesen.

Schwedische Politiker sehen die Wohnungsnot in Göteborg einer verfehlten Einwanderungspolitik geschuldet. Hier sind rund 30.000 Menschen ohne feste Bleibe. Rund 220.000 Menschen stehen in Göteborg auf einer Warteliste für eine Wohnung. In der Hauptstadt Stockholm ist die Liste noch länger. Es kann bis zu zehn Jahre dauern, bis man es von der Warteliste zu einem Mietvertrag in dem begehrten Stadtzentrum schafft. Viele lassen sich daher präventiv in die Wartelisten der Ballungsräume eintragen, damit sie, falls durch Arbeitsplatzwechsel nötig, eine Wohnung haben.

In rund 1,7 Millionen schwedischen Haushalten lebt nur eine Person, die meisten davon sind ältere Menschen. Viele junge Menschen wohnen zudem in Wohnungen mit zeitlich begrenzten Mietverträgen, die sie aus zweiter oder gar dritter Hand anmieten. Dies kann sogar dazu führen, dass Studenten ihren Studienplatz ablehnen müssen, weil sie keine Unterkunft finden. Dies ist besonders in der Universitätsstadt Uppsala der Fall. Ausländische Studenten fielen hier auf Betrüger herein, die ihnen eine Wohnung oder ein Studentenzimmer angeboten hatten. 

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