Bericht: Fast 5.000 Briten erfroren letztes Jahr aufgrund horrender Heizkosten
Nicht nur in der Bundesrepublik, auch in Großbritannien waren die drastisch gestiegenen Heizkosten aufgrund der antirussischen Sanktionen ein großes Diskussionsthema. Nun stellte ein Bund aus Wohlfahrtsorganisationen in einem Bericht fest, dass im vergangenen Winter im Vereinigten Königreich fast 5.000 Menschen starben, weil sie in kalten und feuchten Wohnungen lebten und sich die steigenden Energiekosten nicht leisten konnten.
As temperatures plummet, updated figures show 4,950 excess winter deaths were caused by living in cold homes in winter 22/23.We need urgent action to bring down energy bills for those most in need and long term investment to keep people warm in winter. https://t.co/3Do9nor4BW
— End Fuel Poverty Coalition (@EndFuelPoverty) January 17, 2024
Der Anstieg der Zahl der Todesfälle unterstreiche die Notwendigkeit, den Wohnungsbestand des Vereinigten Königreichs zu modernisieren und Maßnahmen zur Senkung der Energiekosten zu ergreifen, so die End Fuel Poverty Coalition. Dem Bündnis gehören unter anderem Greenpeace, WWF, Green Alliance, Save the Children und Age UK an.
In einer Studie der Kampagne "Warm This Winter" wurde festgestellt, dass die Zahl der Todesfälle im Winter steigt, wenn die Temperatur im Vereinigten Königreich unter vier Grad Celsius fällt. Laut Simon Francis, Koordinator der End Fuel Poverty Coalition, leben 8,3 Millionen Erwachsene in Großbritannien in schlecht isolierten, kalten und feuchten Häusern. Wenn die Temperaturen sinken, würden die Bedingungen nicht nur ungemütlich, sondern "geradezu gefährlich".
"Während die Haushalte damit zu kämpfen haben, sitzen die Minister untätig herum und überlassen Angelegenheiten, bei denen es um Leben und Tod geht, dem Zufall. Anstatt etwas gegen die Energierechnungen zu unternehmen, haben sie es den Energieunternehmen erlaubt, die Haushalte auf dem Rechtsweg zu zwingen, Vorkassezähler zu verwenden. Und sie haben nun eine Reform der Energietarife ausgeschlossen, die den Bedürftigsten helfen würde", sagte Francis am Freitag gegenüber Euronews.
Da die Energierechnungen in diesem Jahr und darüber hinaus weit über dem Niveau vor der Corona-Krise liegen werden, dürften solche Gefahren nach einer Reihe von Kälteeinbrüchen auch in diesem Winter bestehen bleiben, warnen Experten.
Das Bündnis kritisierte die britische Regierung für das Fehlen "sinnvoller Maßnahmen" zur Unterstützung von Haushalten, die mit erhöhten Energiepreisen zu kämpfen haben. Die End Fuel Poverty Coalition stellte fest, dass die Beamten "lieber Politik mit einem lächerlichen Öl- und Gaslizenzierungsgesetz machen, das nichts zur Verbesserung der Energiesicherheit oder zur Senkung der Rechnungen beitragen wird."
"Wir sind sehr besorgt über das Desinteresse der Regierung am Wohlergehen älterer Menschen in einer Zeit, in der die Temperaturen weit unter den Gefrierpunkt sinken", sagte Jan Shortt, Generalsekretär des Nationalen Rentnerkongresses (National Pensioners Convention – NPC), der Teil der Kampagne "Warm This Winter" ist. In dem Bericht wird die britische Regierung auch für ihre Weigerung kritisiert, ein Programm zur Rückzahlung von Energieschulden einzurichten, sowie für ihre mangelnde Bereitschaft, einen vorgeschlagenen Notstromtarif einzuführen, mit dem die Energierechnungen für bedürftige Haushalte gesenkt werden könnten.
Mehr zum Thema - 2023: Das Jahr, in dem Wohnen und Essen in Deutschland zum Luxus wurden
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.