Klaus Schwab (WEF): "Das gegenseitige Vertrauen zwischen Menschen und Nationen ist gestört"
Von Bernhard Loyen
Das jüngste Aufeinandertreffen vermeintlich autark agierender Politiker, Unternehmer und sonstiger illustrer Leiter und Chefs von Institutionen und NGOs eher unbekannter Natur, das sogenannte "World Economic Forum (Weltwirtschaftsforum – WEF), findet dieses Jahr vom 15. bis 19. Januar in Davos in der Schweiz statt. Angekündigte Gesprächsrunden, veranstaltete Alibi-Panels des Forums sowie gefürchteten Hinterzimmergespräche ohne öffentliche Lancierung von Inhalten und Ergebnissen, lassen dabei kritische Bürger zumindest erneut aufhorchen.
Wer im karrieristischen und skrupellosen Minenfeld der Politik mitspielen und aufgestellt werden möchte, muss in der Schweiz vorstellig werden. Berüchtigter Veranstalter und Chef des WEF-Meetings ist der weiterhin ungewählte und schlicht machtvolle Politikflüsterer und Weltenlenker Klaus Schwab. Schwab bestimmte – rein mutmaßend – er möchte nicht im Vorfeld interviewt werden, sah aber anscheinend die Notwendigkeit, noch ein paar Gedanken seiner bizarren Zukunftsvisionen, auch Sorgen und Nöte, auf dem deutschen Medienmarkt zu platzieren. Die Wochenzeitung Die Zeit ermöglichte ihm daher am 14. Januar einen Gastbeitrag. Der Titel und die Einleitung lauten erwartbar besorgt, mahnend und inhaltsleer:
"Wir müssen wieder Vertrauen in die Zukunft herstellen. Die Welt wird multipolarer und ist von Unsicherheit geprägt. Das gegenseitige Vertrauen zwischen Menschen und Nationen ist gestört. Diese Dynamik muss überwunden werden."
Da nutzte Herr Schwab doch gleich zu Beginn, als erstes Wort, den verräterischsten Begriff der Unglaubwürdigkeit auf dem Feld der an die Menschen gerichteten Manipulationsstrategien: "Wir". "Wir müssen" nach den drei dunklen Jahren einer rein politisch motivierten weltweiten Ausnahmesituation also "wieder Vertrauen in die Zukunft herstellen". Das Bedenkliche, eigentlich lächerliche, der Mann denkt wirklich so schlicht und berechenbar.
Das gegenseitige Vertrauen zwischen "Menschen und Nationen" sei laut seiner Wahrnehmung gestört, gemeint hat Herr Schwab jedoch zwischen Menschen und einfordernder Politik, inklusive der ihm zuarbeitenden Institutionen auf allen Ebenen der Gesellschaft. Gut, dass er daran erinnert. Die Forderung, "diese Dynamik muss nun überwunden werden", bedeutet für kritische Bürger, dass es wieder heißt, genauer aufzupassen und zwischen den Zeilen zu lesen. Klaus Schwab droht mit neuen Verhaltensregeln, da die letzten wenig zufriedenstellend von bockigen Menschen in einem überschaubaren, aber anscheinend effektiven Prozentsatz boykottiert und nicht ordnungsgemäß umgesetzt wurden.
Der erste Absatz des Gastbeitrags bestätigt dabei die sehr hohe Unzufriedenheit auf der Ebene einer Gedankenwelt des Herrn Schwab, des WEF und seiner Erfüllungsgehilfen in Brüssel, in Berlin und natürlich auch weltweit:
"Die ständige Notwendigkeit des Krisenmanagements erschöpft die entscheidende menschliche Energie, die ansonsten in die Gestaltung einer optimistischeren Zukunft fließen könnte."
Zum Begriff "Krisenmanagement" stellt sich unmittelbar die Frage, wer ist verantwortlich für die jüngsten erschöpfenden Krisen. Wer verhinderte eine von Optimismus geprägte Zukunft? Wer möchte die menschliche Energie, das kreative Engagement des Individuums abschaffen und durch eine digitalisierte und von Robotern gelenkte dystopische "Gestaltung" der Welt austauschen?
Die "derzeitige Welle des Pessimismus ist beispiellos", so Herr Schwab, die nächste Weltuntergangskohle zündelnd, um vermischend manipulativ festzustellen:
"Und anders als in der Vergangenheit bedeuten die Macht und Präsenz der globalen Medien und Kommunikationstechnologien heute, dass jede Herausforderung und jeder Rückschlag verstärkt werden, was das Gefühl von Untergang und Düsternis noch verschärft."
Herr Schwab erklärt auch gleich, wie diese These bitte alleinig zu verstehen sei:
"Nach einer Ära – über welchen Zeitraum, Herr Schwab? –, die eine Milliarde Menschen aus der Armut befreit und den Lebensstandard überall verbessert hat, treibt die Angst, die Kontrolle über die Zukunft zu verlieren, die Menschen dazu, sich extremen Ideologien und den Führern, die sie vertreten, anzuschließen."
Was bedeutet denn bitte überall? In den Slums indischer Regionen oder in den überfüllten Ballungszentren Afrikas? Des einen Beendigung zu definierender Armut, ist des anderen neue Erfahrung von drohender Armut, zum Beispiel in der ehemals selbstverständlich existierenden "Wohlfühloase" Europa. Eine Milliarde als argumentative "Humansumme" in Asien hat eine vollkommen andere Bedeutung als Millionen in Europa. In den 48 europäischen Staaten leben statistisch rund +- 800 Millionen Menschen. In Asien sind es rund 4,5 Milliarden, in Afrika rund 1,2 Milliarden und in Lateinamerika, der Karibik und Nordamerika rund 1 Milliarde Menschen.
Es folgt die fragwürdige und bedenkliche Gedankenwelt des ungelernten Hausarztes Klaus Schwab:
"Ähnlich wie bei einer medizinischen Diagnose müssen wir zunächst die Ursachen unseres Unwohlseins ermitteln und angehen."
Unseres Unwohlseins? Man möchte ihn fragen: Woran leiden Sie denn, neben Größenwahn und visionären Halluzinationen? Schon Ex-Kanzler Helmut Schmidt konstatierte vor Jahrzehnten nüchtern und pragmatisch: "Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen". Wem auch immer gedankt, Herr Schwab hat zumindest erkannt, über ihm zuarbeitende Modellierer und Analysten:
"Es gibt keine schnelle Lösung oder ein Patentrezept. Es geht darum, alle Symptome auf ganzheitliche Weise zu behandeln."
Nichtsdestotrotz folgt die drohende Ankündigung anvisierter, in den Schubladen und der Digital-Cloud bereits befindlicher WEF-Pläne nahender Nötigungen des "einfachen" Weltbürgers:
"Was wir jetzt unbedingt brauchen, ist ein neuer Ansatz – einer, der den Übergang zu einer grünen, digitalen und integrativen Wirtschaft als große Chance für die Schaffung von Arbeitsplätzen, die Steigerung der Kaufkraft und letztlich ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum nutzt."
Das große Schwindelpaket – vermeintlicher Wohlstand für alle – verpackt in manipulativen Phrasensätzen, weil eine grüne Zukunft, also auch Wirtschaft, klingt für deutsche Zeit-Leser vermeintlich als etwas Positives, etwas zu Unterstützendes. Die jüngste Realität seit Machtübernahme durch grüne Politiker mit grünen Machtansprüchen, in Kooperation mit assimilierenden Kollegen in der Ampelkoalition, zeigt für die meisten Menschen in diesem Land jedoch genau die andere, nämlich die mutwillig zerstörerische und desaströse Seite einer beworbenen grünen Zukunft.
Wenig überraschend stellt für Herrn Schwab natürlich auch "der Klimawandel eine eindeutige Bedrohung für die jetzige und vor allem für künftige Generationen dar". Auch dieser Absatz mit bedeutungslosen Phrasen bekannten Inhalts. Der dritte Punkt eines mehr als bedenklichen "Zukunftskonzepts", dystopischen Fantasien des Klaus Schwab, ist dann das Thema: "Zeitalter exponentieller technologischer Entwicklung, insbesondere mit dem Aufkommen der künstlichen Intelligenz". Schwab kündigt drohend an:
"Sie können aber auch als Katalysator für eine Renaissance der Menschheit dienen, indem sie neue Dimensionen menschlicher Kreativität freisetzen und eine noch nie dagewesene Zusammenarbeit und Verständigung fördern."
Übersetzt und decodiert: Ausgewählte Wissenschaftler tüfteln an der kontinuierlichen Abschaffung der Produktivkraft Mensch. "Wir sind die Roboter" heißt ein Lied aus dem Jahr 1978. Der Text lautet: "Wir sind auch alle programmiert, und was du willst, wird ausgeführt". Sehr viel wollen, will nur das machtvolle WEF unter Leitung des Klaus Schwab. Der radikale Umbau gewohnter und effektiver Gesellschaftsstrukturen ist kein dystopischer Roman ala "Schöne neue Welt" (Brave New World) oder "1984", sondern die nüchterne Realität der Gegenwart.
Wie manipulativ, machtvoll und ungestört Schwab und seine WEF-Truppe in der Corona-Krise agieren konnten, also durften, ohne jegliche jemals zugeteilte offizielle Legitimierung, ist interessierten Menschen soweit bekannt. Der Begriff "Young Global Leaders", die Ausbildung und Lancierung von rückgratlosen Püppchen und Marionetten in den Schaltzentralen der weltweiten Macht (Politik, Medien, Wissenschaft) ist ebenfalls interessierten Menschen mittlerweile bekannt(er).
Herr Schwab vermisst nun "gegenseitiges Vertrauen". Es gäbe für ihn zu viele Menschen, die es doch tatsächlich wagen würden, "aus Angst um ihre eigene Zukunft ihre eigenen Interessen in den Vordergrund zu stellen". Die Arroganz der Macht des Herrn Schwab lässt ihn am Ende seines Gastbeitrags manipulativ flunkernd formulieren:
"Um die krisenbedingte Dynamik zu überwinden und Zusammenarbeit, Vertrauen und eine gemeinsame Vision für eine bessere Zukunft zu fördern, müssen wir ein positives Narrativ schaffen, das die Chancen dieses historischen Wendepunkts freisetzt."
Das "positive Narrativ" eines "historischen Wendepunkts" soll dabei rein von Herrn Schwab und Kollegen definiert werden dürfen? Welch' Anmaßung, welch' bedenklicher Größenwahn. Das Motto in Davos lautet in diesem Jahr: "Wiederherstellung des Vertrauens in die Zukunft".
Sehr gerne, aber bitte ohne Beteiligung von Herrn Schwab und seinem WEF-Team, sogenannten Philanthropen, der korrupten Bagage aus Brüssel und hoffentlich zeitnah ohne die größtenteils ungelernte und überforderte Zerstörertruppe im Kanzleramt zu Berlin, inklusive ihr aller zuarbeitenden gut dotierten und pathologisch selbst überschätzenden Erfüllungsgehilfen.
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