Europa

Ukrainischer Verteidigungsminister: "Die wichtigsten Ereignisse" der Gegenoffensive stehen bevor

Die Ukraine habe keine Reserven mit modernen NATO-Panzern und gepanzerten Kampffahrzeugen in ihrer Gegenoffensive eingesetzt, sagte der ukrainische Verteidigungsminister Alexei Resnikow. Er fügte hinzu, dass "die wichtigsten Ereignisse" noch bevorstehen.
Ukrainischer Verteidigungsminister: "Die wichtigsten Ereignisse" der Gegenoffensive stehen bevorQuelle: Gettyimages.ru © Dursun Aydemir/Anadolu Agency

Die ukrainischen Streitkräfte verfügen über Reserven, darunter kürzlich in westlichen Ländern ausgebildete Brigaden, die mit modernen Panzern und gepanzerten NATO-Fahrzeugen ausgerüstet seien, sagte Verteidigungsminister Alexei Resnikow gegenüber der Zeitung Financial Times.

Ihm zufolge seien die ukrainischen Hauptreserven nicht an dem Gegenangriff beteiligt, "die wichtigsten Ereignisse" stünden noch bevor. Am 25. Juni bezeichnete Resnikow in einem Interview mit Fox News die Aktionen der ukrainischen Streitkräfte als "eine Art vorbereitende Operation" und sagte, das russische Militär habe "sehr starke Verteidigungslinien" errichtet.

Die Stellvertreterin von Resnikow, Anna Maljar, sagte ebenfalls, dass die ukrainische Seite einen Teil ihrer Reserven noch nicht eingesetzt habe. Am 23. Juni behauptete sie:

"In der Tat, die wichtigsten Ereignisse stehen uns noch bevor. Und der Hauptschlag steht uns noch bevor."

Gleichzeitig wies Maljar darauf hin, dass die Gegenoffensive nicht "etwas Schnelles" sei, sondern ein schrittweiser Prozess.

Der russische Präsident Wladimir Putin hatte zuvor erklärt, dass die ukrainische Gegenoffensive seit Anfang Juni im Gange sei. Das russische Verteidigungsministerium berichtete regelmäßig über die Abwehr von Angriffen der ukrainischen Streitkräfte: Nach Angaben von Sergei Schoigu habe das russische Militär bis zum 20. Juni 263 Angriffe der ukrainischen Streitkräfte abgewehrt. Gemäß der russischen Seite war "der Feind in keinem der Gebiete erfolgreich", und die Behörden meldeten auch schwere Verluste an Ausrüstung und Personal auf Seiten Kiews. Am Tag zuvor, dem 27. Juni, hatte Putin erklärt, die Ukraine habe 259 Panzer und 780 gepanzerte Fahrzeuge verloren. Einige Tage zuvor schätzte der Sekretär des russischen Sicherheitsrates, Nikolai Patruschew, die Verluste der ukrainischen Streitkräfte während der Offensive auf 13.000 Menschen.

Der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij räumte ein, dass "die Gegenoffensive langsamer verläuft, als uns lieb ist".

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