Europa

Britische Premierministerin Liz Truss kündigt Rücktritt an

Die britische Premierministerin Liz Truss hat am Donnerstag in London ihren Rücktritt als Parteivorsitzende der Tories bekannt gegeben. Sie erklärte zugleich, dass sie Interims-Regierungschefin bleiben wird, bis die Regierungspartei einen Nachfolger bestimmt hat.
Britische Premierministerin Liz Truss kündigt Rücktritt anQuelle: www.globallookpress.com © Martin Wheatley / Keystone Press Agency

Seit Tagen war spekuliert worden, wie lange sich die britische Premierministerin Liz Truss angesichts der sich zuspitzenden Regierungskrise und zahlreicher Rücktritte von Mitgliedern ihres Kabinetts noch im Amt halten kann. Während sie sich am Mittwoch im Parlament noch kämpferisch gab, wurde am Donnerstagnachmittag ihr Rücktritt bekannt und ist inzwischen offiziell bestätigt. 

Kurz nach 13.30 Uhr Ortszeit (14.30 Uhr MEZ) trat Truss vor den traditionellen Sitz der britischen Regierungschefs in der Londoner Downing Street und gab eine kurze Erklärung ab. Darin teilte sie mit, dass sie mit sofortiger Wirkung als Parteichefin der britischen Konservativen zurückgetreten sei und Regierungschefin bleibe, bis ein Nachfolger bestimmt ist. Als Grund für den Rücktritt gab Truss an, sich nicht mehr in der Lage zu sehen, ihr Regierungsprogramm umzusetzen. Anschließend ging sie zurück in ihren Amtssitz, ohne Nachfragen zu beantworten.

Nun soll eine neue Wahl innerhalb der Konservativen Partei den Nachfolger oder die Nachfolgerin bestimmen. Dieser Prozess solle bereits innerhalb der kommenden Woche ablaufen, so die scheidende Regierungschefin.

Truss war nur sechs Wochen Vorsitzende der Tories und stellt damit einen Rekord für die kürzeste Amtszeit auf. Die 47-jährige Nachfolgerin des skandalgeplagten Ex-Premiers Boris Johnson war enorm unter Druck geraten, nachdem ihre Wirtschaftspolitik binnen weniger Tage Chaos an den Finanzmärkten angerichtet hatte. Truss musste eine politische 180-Grad-Wende hinlegen und verlor innerhalb einer Woche zwei ihrer wichtigsten Minister, Kwasi Kwarteng als Finanzminister und Suella Braverman als Innenministerin.

Mehr zum Thema - Medien: Abgeordnete wollen britische Premierministerin Truss diese Woche stürzen

rt de / dpa 

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.