
Nach Kritik aus Polen: Macron verteidigt Telefonate mit Putin

Polens Premierminister Mateusz Morawiecki hatte neulich die Bemühungen des französischen Staatschefs kritisiert, den Dialog mit Moskau inmitten des Krieges in der Ukraine aufrechtzuerhalten. Morawiecki warf Macron außerdem vor, durch den Dialog mit dem Kreml nur wenig erreicht zu haben. "Wir diskutieren nicht, wir verhandeln nicht mit Kriminellen", sagte der polnische Ministerpräsident und verglich Wladimir Putin mit Adolf Hitler.
Macron erwiderte:
"Diese Aussagen sind sowohl unbegründet als auch skandalös."
Er halte es für absolut richtig, ständig mit dem russischen Präsidenten im Namen Frankreichs im Kontakt zu bleiben. "Ich übernehme die volle Verantwortung dafür, dass ich vor einigen Jahren im Namen Frankreichs mit dem russischen Präsidenten gesprochen habe, um den Krieg zu vermeiden und eine neue Friedensarchitektur in Europa aufzubauen", sagte Macron und fügte hinzu, dass er weder "naiv" noch "mitschuldig" sei.

Der französische Präsident wies zudem darauf hin, dass Morawiecki, ein bekannter Euroskeptiker, "eine rechtsextreme Partei" vertrete, sich in die inneren Angelegenheiten seines Landes einmische und seine Rivalin Marine Le Pen unterstütze.
Macron hat wiederholt versprochen, weiterhin mit Moskau in Kontakt zu bleiben, obwohl er das Vorgehen Russlands in der Ukraine als "historischen Fehler" bezeichnete. Seit dem 24. Februar telefonierten die Präsidenten insgesamt neun Mal miteinander. Die beiden besprachen den Verlauf der Friedensverhandlungen zwischen Moskau und Kiew sowie die Evakuierung von Zivilisten. Macron pocht auf einen Waffenstillstand in der Ukraine. Anfang Februar war er nach Moskau gereist, um auf eine Deeskalation zu drängen.
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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.