Russische Truppen schaffen sichere Passage aus Kiew zur Evakuierung von Einwohnern
Das russische Verteidigungsministerium ruft zivile Einwohner Kiews dazu auf, die Hauptstadt der Ukraine dringend zu verlassen. Nach diesen Angaben könne das über die Autobahn in Richtung der etwa 30 km südwestlich von Kiew entfernten Stadt Wassilkow geschehen. "Diese Richtung ist offen und sicher", heißt es in der Meldung.
Der Aufruf kommt am Montagmorgen, kurz bevor offizielle Verhandlungen zwischen der russischen und der ukrainischen Seite auf weißrussischem Territorium beginnen sollen. In einer Botschaft hatte der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij erklärt, er habe wenig Vertrauen in diese Verhandlungen, man müsse aber jede Chance nutzen.
Am Sonntag hatte Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko gegenüber AP gesagt, die Stadt sei von russischen Truppen eingekesselt. Später dementierte er aber diese Darstellung.
Nach verschiedenen Angaben hatten die Behörden in Kiew Schusswaffen an Bürger verteilt und ihnen empfohlen, selbst Bomben für den Kampf gegen russische Truppen herzustellen.
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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.