Europa

Niederlande raten Staatsangehörigen zum Verlassen der Ukraine

Angesichts der aktuellen Spannungen um die Ukraine haben die Niederlande ihren Staatsangehörigen dringend zum Verlassen des Landes geraten. Es handle sich um keine Evakuierung, sondern um freiwillige Ausreisen, unterstrich der Botschafter.
Niederlande raten Staatsangehörigen zum Verlassen der UkraineQuelle: Gettyimages.ru © Wolfgang Schwan/Anadolu Agency

Die Ukraine-Krise spitzt sich weiter zu. Die NATO kündigte Ende Januar an, vor dem Hintergrund einer angeblichen russischen Bedrohung ihre Militärpräsenz in Osteuropa zu verstärken. US-Präsident Joe Biden rief am Freitagmorgen Amerikaner in der Ukraine dazu auf, das Land dringend zu verlassen. Diesen "Vorkehrungen" Washingtons schlossen sich nun auch die Niederlande in einer entsprechenden Aufforderung an. Der niederländische Botschafter in Kiew, Jennes de Mol, hat bei einer Online-Besprechung am Freitag seinen Landsleuten zum Verlassen der Ukraine geraten, falls ihre Anwesenheit in dem Land nicht unbedingt notwendig ist.

Der Diplomat unterstrich, dass es sich dabei um keine Evakuierung handele, sondern um eine freie Wahl "auf Basis einer sehr stichhaltigen Empfehlung". Dem Botschafter zufolge komme die Aufforderung unmittelbar aus Den Haag.

Für die niederländischen Bürger, die die Ukraine verlassen wollten, richte die Botschaft demnach in der Stadt Lwiw im Westen des Landes, nahe der polnischen Grenze, einen Notstützpunkt ein. An diesen könnten sich die Niederländer für die Ausstellung der notwendigen Dokumente und andere Hilfen wenden, erklärte de Mol. Ein Sprecher des Außenministeriums in Den Haag teilte außerdem mit, dass niederländischen Bürgern strikt davon abgeraten werde, in die Grenzregion zu Russland und Belarus zu reisen. Dies sei derzeit mit Gefahren verbunden, bei denen die Niederlande ihren Staatsangehörigen wahrscheinlich nicht helfen könnten.

Biden hatte in Bezug auf seine Empfehlung zur Ausreise ebenfalls betont, dass keine Rede von einer Evakuierung der US-Bürger aus der Ukraine sein könne. Auf die Frage, ob er beabsichtige, für die Organisation einer Massenausreise amerikanischer Staatsangehöriger US-Truppen in das Land zu entsenden, erwiderte der US-Staatschef:

"Wenn Amerikaner und Russen aufeinander schießen werden, beginnt ein Weltkrieg."

Warum russische Soldaten, die sich auch nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsministeriums nicht auf ukrainischem Territorium befinden, auf US-Soldaten schießen sollten, erklärte der Präsident nicht.

Nach der Ankündigung der NATO, Truppen nach Osteuropa zu entsenden, hatte der ukrainische Staatschef Wladimir Selenskij mehrmals betont, dass die Situation unter Kontrolle und an der Grenze zu Russland nichts Neues zu beobachten sei. Darüber hinaus warf der ukrainische Präsident den westlichen Staaten vor, die Situation anzuheizen.

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