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Washington ruft US-Amerikaner auf, die Ukraine sofort zu verlassen

Das US-Außenministerium hat seine Landsleute aufgefordert, die Ukraine schnell zu verlassen. Eine Evakuierungsaktion der US-Armee werde es im Kriegsfall nicht geben.
Washington ruft US-Amerikaner auf, die Ukraine sofort zu verlassen© Sergii Kharchenko / NurPhoto /Corbis via Getty Images

Am Donnerstag hat die US-Regierung ihren Bürgern in der Ukraine geraten, das Land sofort und mit allen verfügbaren Mitteln zu verlassen. In der vorherigen Reisewarnung durch US-Behörden vom Januar wurden US-Amerikaner ebenfalls wegen der "zunehmenden Bedrohung durch russische Militäraktionen und COVID-19" aufgefordert, nicht in die Ukraine zu reisen. Allerdings ging man damals nicht so weit, die Menschen aufzufordern, das Land so schnell wie möglich zu verlassen. In seiner neuen Reisewarnung verkündete das US-Außenministerium:

"Reisen Sie nicht in die Ukraine aufgrund der zunehmenden Bedrohung durch russische Militäraktionen und COVID-19. Diejenigen, die sich in der Ukraine aufhalten, sollten das Land jetzt auf kommerziellem oder privatem Wege verlassen."

Diejenigen US-Amerikaner, die sich für einen Aufenthalt in der Ukraine entscheiden, sollten wegen der "Kriminalität, der zivilen Unruhen und möglicher Kampfhandlungen wachsam bleiben, falls Russland militärische Maßnahmen ergreift", heißt es in der Warnung weiter. Falls ein militärischer Konflikt ausbreche, sei die US-Regierung nicht in der Lage, US-Bürger zu evakuieren.

Im vergangenen Monat hatten die USA erstmals eine rote Reisewarnung für die Ukraine herausgegeben. Damals empfahl Washington jedoch nur einigen diplomatischen Mitarbeitern und ihren Familien, das Land zu verlassen. Das ukrainische Außenministerium bezeichnete die De-facto-Evakuierung als "verfrüht".

Moskau bestreitet wiederholt, in die Ukraine einmarschieren zu wollen.

Die ukrainische Regierung hat den USA vorgeworfen, Panik zu schüren. Dmitri Kuleba, der Außenminister des Landes, wies Berichte über eine angeblich "bevorstehende" Invasion im vergangenen Monat zurück und stellte fest, dass die Zahl der russischen Truppen in Grenznähe "für eine Großoffensive nicht ausreicht".

Am Mittwoch berichtete das Wall Street Journal, der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij sei besorgt, dass die wiederholten Warnungen der USA vor einer Invasion denjenigen in die Hände spielen könnten, die versuchen, die Lage in der Ukraine zu destabilisieren und ihrer Wirtschaft zu schaden.

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