Europa

Einzigartig in Westeuropa: Schweden empfiehlt keine COVID-Impfung für Kinder unter 12 Jahren

Fast ganz Westeuropa bietet 5- bis 11-jährigen Kindern COVID-Impfungen an. Schweden entscheidet sich erneut für einen anderen Weg und glaubt nicht an den Vorteil der Impfung von Kindern. Eine hohe Impfquote bei der Bevölkerung ab 12 Jahren erlaubt indes die Aufhebung der Corona-Restriktionen.
Einzigartig in Westeuropa: Schweden empfiehlt keine COVID-Impfung für Kinder unter 12 JahrenQuelle: www.globallookpress.com © Jochen Tack

Der Impfstoff von BioNTech/Pfizer ist seit November in der Europäischen Union für Kinder zwischen fünf und elf Jahren zugelassen. In Schweden schätzt man den medizinischen Nutzen der Impfung von Kindern unter 12 Jahren jedoch als gering ein.

Per Brolin von der schwedischen pädiatrischen Vereinigung zieht einen Vergleich zu Norwegen: In Schweden halte man es nicht so wie in dem Nachbarland. Es gebe schließlich keine "verschwommenen Angebote an breitere Gruppen", ohne eine klare Empfehlung auszusprechen. Die norwegische Empfehlung sei etwas zu vage. 

Auf einer Pressekonferenz am 3. Februar betonte die schwedische Gesundheitsbehörde erneut, dass sie keine Empfehlung für die Impfung der Altersgruppe zwischen 5 und 11 Jahren aussprechen werde. Man glaube nicht daran, dass dies Auswirkungen auf die Verbreitung des Infektionsgeschehens haben werde.

Die Generaldirektorin des schwedischen Gesundheitswesens, Karin Tegmark Wisell, erklärte:

"Wir werden das Thema weiter verfolgen. Wir bewerten ständig den Wissensstand und die Entwicklung der Pandemie in Schweden und dem Rest der Welt, und vor dem Herbstsemester wird zu diesem Thema eine neue Position bezogen." 

Die Entscheidung wurde nach Gesprächen mit dem Verband der Kinderärzte, dem Schulärzteverband, dem nationalen Verband der Schulkrankenschwestern, dem Verband für Kinderpsychiatrie, für Infektionskrankheiten und Impfkoordination, der Arzneimittelbehörde und dem schwedischen Rat für medizinische Ethik getroffen.

Die schwedische Regierung ist davon überzeugt, dass die Omikron-Variante mildere Krankheitsverläufe mit sich bringt und das Gesundheitswesen dank einer hohen Impfquote die steigenden Infektionszahlen verkraften kann. Alle Restriktionen werden daher ab dem 9. Februar aufgehoben. Falls man sich krank fühlt, muss man keinen PCR-Test mehr machen, stattdessen soll man sich einfach zu Hause auskurieren. Ausnahmen gibt es nur für Angestellte im Gesundheitswesens. 

Über 86,5 Prozent der schwedischen Bevölkerung ab 12 Jahren hat mindestens eine Impfdosis erhalten. 83,7 Prozent sind zweimal geimpft worden. Das Angebot einer dritten Impfung haben bislang 51,3 Prozent der Bevölkerung ab 18 Jahren angenommen. 

Die Ministerin für Gesundheit und soziale Angelegenheiten, Lena Hallengren, sagte gegenüber den SVT-Nachrichten

"Dies ist ein Virus, mit dem wir leben müssen, das zurückkommen und viele infizieren wird. Aber nicht speziell, weil die Einschränkungen wegfallen, sondern gerade, weil es sehr ansteckend ist."

Mehr zum Thema - Impfpflicht droht Hebammenmangel in Bayern zu verschärfen

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.