Europa

USA nennen Grund für "Evakuierung" des Botschaftspersonals aus der Ukraine

Washington habe aus "übergroßer Vorsicht" ihr nicht unbedingt benötigtes Botschaftspersonal und dessen Angehörigen aus der Ukraine abgezogen. Das teilte die US-Botschafterin in der Ukraine mit und betonte, dass Moskau jeder Zeit mit einem Angriff anfangen könnte.
USA nennen Grund für "Evakuierung" des Botschaftspersonals aus der Ukraine© AP / Efrem Lukatsky

Die amtierende US-Botschafterin in der Ukraine Kristina Kvien erklärte am Dienstag, dass die USA aus "übergroßer Vorsicht" ihr nicht unbedingt benötigtes Botschaftspersonal und dessen Angehörige aus der Ukraine abgezogen haben.

Kvien sagte gegenüber ABC News, dass einem Teil des Personals geraten wurde, das Land zu verlassen, "weil Wladimir Putin und Russland im Moment eine solche militärische Macht an der Grenze aufgebaut haben, dass sie jeden Tag eine Aktion starten könnten". Sie hob hervor:

"Vor diesem Hintergrund hatten wir das Gefühl, dass wir aus reiner Vorsicht dafür sorgen mussten, dass unsere Familien aus der Botschaft in Sicherheit sind. Das war also die Grundlage für unsere Entscheidung."

Die Entscheidung der USA, einen Teil des Botschaftspersonals zu evakuieren, fand bei den Behörden in Kiew wenig Anklang. Ein Sprecher des ukrainischen Außenministeriums bezeichnete den Schritt als "verfrüht".

Eine Quelle, die dem ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij nahestehen soll, erklärte am Montag dem Nachrichtenportal BuzzFeed News, dass die ukrainische Führung "nicht glaubt, dass eine unmittelbare Bedrohung für Kiew besteht". Die Quelle bezeichnete es als "extrem enttäuschend", dass die USA beschlossen haben, ihre Diplomaten aus der Botschaft in Kiew zu evakuieren:

"Offen gesagt sind diese Amerikaner in Kiew sicherer als in Los Angeles oder einer anderen von Kriminalität geprägten Stadt in den USA."

Unterdessen schien das US-Militär von seiner Warnung vor einer bevorstehenden Invasion Russlands in der Ukraine abzurücken. Pentagonsprecher John Kirby teilte am Montag auf einer Pressekonferenz mit, dass man zwar "auf Dinge achte, die die Russen tun könnten, die uns möglicherweise Hinweise auf einen bevorstehenden Übergriff geben würden", aber die Lage sei "noch nicht so weit".

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