Europa

Times: London befürchtet Einschränkungen russischer Gaslieferungen nach Europa wegen Sanktionen

Die Zeitung The Times hat geschrieben, dass britische Beamte meinen, Sanktionen gegen Russland wegen der Ukraine werden zu einem Rückgang der russischen Gaslieferungen nach Europa führen. Nach Ansichten im Vereinigten Königreich werden sich die Sanktionen auch negativ auf die Gaspreise auswirken.
Times: London befürchtet Einschränkungen russischer Gaslieferungen nach Europa wegen SanktionenQuelle: Sputnik © Dmitri Leltschuk

Beamte der britischen Regierung befürchten, dass mögliche westliche Sanktionen gegen Russland wegen der Lage in der Ukraine zu einer Verringerung der russischen Gaslieferungen nach Europa führen werden. Dies berichtet die Zeitung The Times unter Berufung auf ihre Quellen.

Der Zeitung zufolge rechnet man im britischen Kabinett damit, dass Russland im Falle des Verhängens von Sanktionen seine natürlichen Ressourcen als Waffe einsetzen und die Gaslieferungen begrenzen könne. Den Quellen der Zeitung zufolge hatten Mitglieder der Regierung zuvor an einem Treffen teilgenommen, bei dem sie die Auswirkungen von Lieferkürzungen auf das Vereinigte Königreich zu bewerten versuchten. Ihrer Meinung nach bestehe zwar keine unmittelbare Gefahr eines Gasmangels, aber der Konflikt werde die Kraftstoffpreise auf ein neues Rekordniveau ansteigen lassen.

Im Gegensatz zu anderen Ländern importiert das Vereinigte Königreich fast kein russisches Gas direkt, sagte ein Gesprächspartner. Er teilte jedoch mit:

"Aber wie alle Länder sind auch wir dem Risiko steigender Großhandelspreise ausgesetzt, was ein ernstes Problem wäre, wenn Russland das Angebot weiter einschränkt."

Etwa die Hälfte des Gases, das den britischen Markt erreicht, wird vor der Küste der Nordsee gefördert, etwa ein Drittel wird aus Norwegen importiert, so The Times. Der Rest sind Lieferungen von verflüssigtem Erdgas (LNG), bei denen man in Großbritannien ebenfalls befürchtet, dass sie sich erheblich verteuern werden.

Großbritannien hätte im Jahr 2020 weniger als drei Prozent seines Gases aus Russland bezogen, sagte ein Regierungssprecher der Zeitung. Andere europäische Länder seien viel stärker von russischem Brennstoff abhängig, so die Zeitung: Deutschlands Anteil an den Lieferungen liege bei etwa 40 Prozent, während Staaten wie Schweden und Finnland fast vollständig davon abhängig seien.

In der Europäischen Union (EU) wurde bereits davor gewarnt, dass Teile Europas aufgrund der geopolitischen Lage bald mit ungewöhnlich hohen Energiepreisen konfrontiert sein werden.

Die westlichen Länder erwägen das Verhängen von Sanktionen gegen Russland, da sie einen Einmarsch des Landes in die Ukraine befürchten. Zu den in den USA erwogenen Beschränkungen gehören auch Maßnahmen gegen die russische Gaspipeline Nord Stream 2.

Die russischen Behörden haben stets Berichte über einen angeblichen möglichen russischen Angriff auf die Ukraine dementiert.

Die Sanktionen, die Westeuropa im Falle einer russischen Aggression verhängen würde, dürften jedoch keine Auswirkungen auf die Pipeline haben, sagte der österreichische Außenminister Alexander Schallenberg. Er erklärte:

"Wir sind in Europa zu einem gewissen Grad von Energie aus Russland angewiesen. Das werden wir nicht über Nacht ändern können, wenn wir Wärme und Strom haben wollen."

Die Ständige Vertreterin der USA bei der UNO, Linda Thomas-Greenfield, ist zuversichtlich, dass Russland nicht in der Lage sein wird, als Reaktion auf die Sanktionen den Gashahn nach Europa zuzudrehen, da dies nicht in Moskaus Interesse liege. Auch im Kreml wurde wiederholt erklärt, dass Russland sein Gas nicht als Waffe einsetzt.

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