Malteserin Roberta Metsola zur neuen Präsidentin des EU-Parlaments gewählt
Die christdemokratische Malteserin Roberta Metsola ist neue Präsidentin des EU-Parlaments. Die Europaabgeordneten in Straßburg wählten die 43-Jährige am Dienstag im ersten Wahlgang mit 458 von 616 abgegebenen gültigen Stimmen an die Spitze. Metsola folgt damit auf den vergangene Woche unerwartet verstorbenen italienischen Sozialdemokraten David Sassoli, dessen Amtszeit im Januar 2022 regulär ausgelaufen wäre.
Metsola konnte sich am 18. Januar – ihrem Geburtstag – gegen zwei weitere Kandidatinnen behaupten: die Spanierin Sira Rego von den Linken, und die Schwedin Alice Bah Kuhnke von den Grünen. Der vierte Bewerber, der polnische EU-Parlamentsabgeordnete Kosma Złotowski, war in letzter Minute aus dem Rennen ausgestiegen. Die Sozialdemokraten und die Liberalen hatten für die Wahl keine eigenen Kandidaten aufgestellt und stattdessen Metsola unterstützt.
Befürwortet wurde Metsolas Kandidatur auch vonseiten des bayerischen Fraktionsvorsitzenden der Christdemokraten im EU-Parlament, Manfred Weber (CSU). Weber hatte ursprünglich selbst Ansprüche auf den Posten erhoben, verzichtete dann aber ebenfalls darauf.
Metsola ist seit April 2013 Mitglied des EU-Parlaments. Bis zu ihrer Wahl zur Parlamentspräsidentin bekleidete sie seit November 2020 den Posten der Ersten Vizepräsidentin. Einen Namen machte sich die gelernte Rechtswissenschaftlerin und vierfache Mutter als Verfechterin des Rechtsstaats und als Kämpferin gegen Korruption. Sie fühle sich geehrt von der Verantwortung, die ihr anvertraut werde, sagte Metsola unmittelbar nach ihrer Wahl.
Nach den Französinnen Simone Veil und Nicole Fontaine ist Metsola nun bereits die dritte Frau in diesem prestigeträchtigen Amt, und die erste seit nunmehr zwei Jahrzehnten. Zudem ist sie die jüngste Person, die in der Geschichte des Europaparlaments jemals diesen Posten bekleidet hat.
Mehr zum Thema - Was für ein peinlicher Fehler: Das Europäische Parlament ehrt den falschen Nawalny
(rt/dpa)
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.